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Gattung: Zwergwasserlinse (Wolffia)

Zur Gattung gehören 11 Arten.
Im Schlüssel sind 2 Arten enthalten.
Die Arten der Gattung Wolffia sind die kleinsten Blütenpflanzen der Welt!

In Europa extrem selten blühend
in der Seitenansicht ist die Sprossoberseite abgeflacht, 
von oben betrachtet liegt nur ein schmaler Saum unter Wasser
Oberseite glänzend grün, nicht transparent
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Photo und copyright Christian Fischer

Kommt in Europa zum Blühen
in der Seitenansicht ist die Sprossoberseite gewölbt,
von oben betrachtet liegt ein relativ breiter Saum unter Wasser
Oberseite hellgrün, etwas transparent
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Photo und copyright Michael Hassler

 

1      Von oben betrachtet liegt nur ein schmaler Saum unter Wasser, Oberseite glänzend grün, nicht transparent


Wolffia arrhiza (L.) Horkel ex Wimmer
(Wurzellose Zwergwasserlinse)


Photo und copyright Christian Fischer

()    Stehende oder langsam fließende Gewässer
       Botanischer Garten Mainz (Michael Hassler 30.05.2020)

Diese Art kommt in Deutschland nicht zum Blühen und vermehrt sich nur vegetativ. In wärmeren Ländern bilden die Sprossglieder 1 Griffel und 1 Staubblatt, 

Synonyme:
Bruniera vivipara Franch.; Horkelia arrhiza (L.) Druce; Lemna arrhiza L.; Lemna microscopica Schur; Lenticula arrhiza (L.) Lam.; 

English name:
Spotless Watermeal, Rootless Duckweed

Nom francais:
Wolffia sans racines

Nome italiano: 
Wolffia senza radici

Nombre espagnol:
Arroz de agua

Verbreitung in Deutschland:
Selten Brandenburg, Umg. Bremen; Einzelfunde Niederrhein, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 2 (stark gefährdet), Bayern: 0 (ausgestorben), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hamburg: 2 (stark gefährdet), Hessen: 0 (ausgestorben), Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 1 (vom Aussterben bedroht), Sachsen: 1 (vom Aussterben bedroht), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sicily, Serbia & Kosovo, Slovenia, Croatia, 
Belgium, England, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Netherlands,  Hungary, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Transcaucasus, Japan, Taiwan, NW-India, Pakistan, Philippines, Algeria, Morocco, Canary Isl., Iran, Israel, Ghana, Guinea-Bissau, Ivory Coast, Nigeria, Senegal, Togo, Burundi, Rwanda, Kenya, Tanzania, Uganda, Angola, Mozambique, Botswana, Transvaal, Oranje Free State, Natal, Cape, Botswana, Madagascar

Eingebürgert in:
*USA, *Brazil

Der Gattungsname erinnert an den deutschen Botaniker Johann Friedrich Wolff (1778–1806)

In Laos, Thailand und Burma lange Zeit als billige Nahrungsquelle genutzt ("khai-nam" = Wassereier), da die Pflanzen sehr protein- und mineralreich sind. Die Pflanze kann alle 3 - 4 Tage geerntet werden, da die Reproduktionsrate enorm hoch ist (Verdoppelung der Biomasse in 4 Tagen!). In tropischen Ländern wird die Pflanze auch in Shrimp- Farmen genutzt, da sie die Stoffwechselprodukte der Shrimps sehr schnell verarbeiten. Die gewonnene Biomasse wird dann zur Fütterung von Hühnern oder Fischen verwendet.

Eine gute Unterscheidung der beiden Arten bietet die Publikation von ULF SCHMITZ, STEFFEN KÖHLER & HASKO NESEMANN: "Neue Nachweise der Kolumbianischen Zwergwasserlinse Wolffia columbiana in Europa – Bei wie vielen vermeintlichen Vorkommen von Wolffia arrhiza handelt es sich in Wirklichkeit um den Neophyten?"

 

 

 

Linsen (= Sprossglieder) 0,5 - 1,5 mm groß


Photo und copyright Christian Fischer

Die Sprossglieder treiben, oft zusammen mit anderen Wasserlinsenarten auf der Oberfläche von Weihern, Gräben, Altwässern oder Torfstichen (hier: zusammen mit Spirodela polyrhiza)


Photo und copyright Christian Fischer

In der Seitenansicht ist die Sprossoberseite abgeflacht, 
Linsen auf der Unterseite ohne Wurzeln


Photo und copyright W.P. Armstrong

Von oben betrachtet liegt nur ein schmaler Saum unter Wasser
Oberseite glänzend grün, nicht transparent, Stomata 10 - 100, unter der Stereolupe als helle Punkte erkennbar


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2     Von oben betrachtet liegt ein relativ breiter Saum unter Wasser, Oberseite hellgrün, etwas transparent


Wolffia columbiana H.Karst.
(Kolumbische Zwergwasserlinse)


Photo und copyright Michael Hassler

VII - VIII, Stehende oder langsam fließende Gewässer
                  Hanau- Kleinsteinheim, Hessen (Michael Hassler 20.09.2016)
                  Wien, Laimergrube in Stammersdorf, 160 m ü.M. (Stefan Lefnaer 12.06.2018)

Diese Art kommt in Deutschland zum Blühen.

Synonyme:
Grantia columbiana (H.Karst.) MacMill.

English name:
Columbian Watermeal

Verbreitung in Deutschland:
In mehreren Tümpeln Nordrhein- Westfalens und Rheinland- Pfalz eingebürgert.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Mexico
Argentina Northeast; Bolivia; Brazil, Colombia; Ecuador; El Salvador; Germany; Guatemala; Honduras; Mexico, Paraguay; Uruguay; Venezuela

Eingebürgert in:
*Germany
*Netherlands

Eine gute Unterscheidung der beiden Arten bietet die Publikation von ULF SCHMITZ, STEFFEN KÖHLER & HASKO NESEMANN: "Neue Nachweise der Kolumbianischen Zwergwasserlinse Wolffia columbiana in Europa – Bei wie vielen vermeintlichen Vorkommen von Wolffia arrhiza handelt es sich in Wirklichkeit um den Neophyten?"

 

Linsen (= Sprossglieder) 0,5 - 1,5 mm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Die Sprossglieder treiben, oft zusammen mit anderen Wasserlinsenarten auf der Oberfläche von Weihern, Gräben, Altwässern oder Torfstichen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kommt in Europa zum Blühen: 
Die Blüte besteht nur aus 1 Griffel und 1 Staubblatt
von oben betrachtet liegt ein relativ breiter Saum unter Wasser


Photo und copyright W.P. Armstrong

In der Seitenansicht ist die Sprossoberseite gewölbt,


Photo und copyright Michael Hassler

Oberseite hellgrün, etwas transparent,


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stomata 1 - 15, unter der Stereolupe schlecht erkennbar, nicht heller als die Umgebung


Photo und copyright Michael Hassler

Linsen auf der Unterseite ohne Wurzeln