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Iris - Blüten weiß, mit Bart

Endemit des Orjen- Gebirges (Montenegro)
Kapsel mit Samen
Pflanze 35 - 46 cm groß, Blüten gelblichweiß
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Photo und copyright Pavle Cikovac

Weit verbreitete, schon seit dem Mittelalter verwilderte Hybride
Pflanze steril
Pflanze meist größer als 50 cm, Blüten reinweiß oder mit Blaustich
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1     Endemit des Orjen- Gebirges (Montenegro), Kapsel mit Samen, Pflanze 35 - 46 cm groß, Blüten gelblichweiß


Iris orjenii Bräuchler & Cikovac
(Orjen- Schwertlilie)


Photo und copyright Pavle Cikovac

V - VI,  Felsige Hänge, (1200 und 1750 m)
              Orjen- Gebirge, Montenegro
              Botanischer Garten München

Synonyme:
Keine

English name:
Orjen Iris

Weltweite Verbreitung:
Montenegro (Orjen- Gebirge)

Iris orjenii kommt nur in 3 Populationen in den Orjenbergen zwischen Montenegro und Herzegowina vor: Velje leto, Vučji zub, Bijela gora. Morphologisch und auch in der Höhenverbreitung steht die Art zwischen Iris reichenbachii und Iris pallida. Jedoch wurden bis heute noch keine Hybriden zwischen Iris pseudopallida und Iris reichenbachii beobachtet.

Die Art wurde 2007 von Christian Bräuchler und Pavle Cikovac in der Willdenowia 37 beschrieben: "Iris orjenii (Iridaceae) - a new species of the littoral Dinaric alps"

 

 

Pflanze 35 - 46 cm groß
mit 2 - 4 Blüten, Grundblätter kürzer als der Stängel


Photo und copyright Pavle Cikovac

Hängeblätter gelblichweiß, 7,5 cm lang, die Breite wächst von 0,6 cm an der Basis bis auf 3,5 cm unterhalb der Spitze, mit dunkleren Adern und gelben Bart, Stängel mit 2 stängelumfassenden Blättern


Photo und copyright Pavle Cikovac

Domblätter oval bis eiförmig, ca. 7,5 × 3,7-3,8 cm mit stark wellenförmigen Rand, Nagel 7 mm lang, Perigonröhre ca. 2 cm lang


Photo und copyright Pavle Cikovac

Staubfäden sind weiß, 17-18 mm lang, Staubbeutel sind cremeweiß, 11 - 12 mm lang

Hochblätter unscheinbar gekielt, eiförmig


Photo und copyright Pavle Cikovac

im Knospenstadium grün, während der Blüte ausgetrocknet, weiß oder bräunlich


Photo und copyright Pavle Cikovac

Kapsel dreikantig, Kanten stumpf


Photo und copyright Pavle Cikovac

Samen tropfenförmig, 6 - 7 mm lang, 4 mm breit


Photo und copyright Pavle Cikovac

Grundblätter 2-5 cm x 0,7-1,2 cm, die oberen Grundblätter 8-24(-45) cm x 1,5-2,7(-4,5) cm, krautartig, graublau


Photo und copyright Pavle Cikovac

 

 

2     Pflanze steril, Pflanze meist größer als 50 cm, Blüten reinweiß oder mit Blaustich

Blüten oft leicht bläulich überlaufen,
Domblätter auf der Innenseite am Grund mit einigen Haaren
Hüllblätter zur Blütezeit fast vollständig häutig
3

Blüten rein weiß, ohne Blaustich
Domblätter auf der Innenseite am Grund ohne Haare
Hüllblätter zur Blütezeit nur im oberen Teil häutig
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Photo und copyright Paulo Araujo

 

3      Blüten oft leicht bläulich überlaufen, Hüllblätter zur Blütezeit fast vollständig häutig


Iris florentina L.
(Florentiner Schwertlilie)

V - VI,  Felsige Hänge, (0 - 1000 m)
              Botanischer Garten Würzburg

Synonyme:
Iris x germanica var. 'Florentina'

English name:
Florentine Iris, White German Iris

Nome italiano: 
Giaggiolo fiorentino

Weltweite Verbreitung:
France, Italy

Eingebürgert in:
*Spain, 
*India, *Iran, *Russia, *Mongolia, *China

Häufig als Zierpflanze kultiviert. Iris florentina ist wie Iris albicans und Iris germanica ein Bastard von Iris pallida und Iris variegata. Deswegen ist die korrekte Bezeichnung der Sippe Iris x germanica var. 'Florentina'. Bei der Royal Horticultural Society ist Iris florentina ein akzeptierter Name. Die Vermehrung erfolgt ausschließlich über das Ausbringen von Rhizomstücken.
Die Unterschiede zwischen Iris albicans und Iris germanica var. florentina stammen aus W.R. Dykes "Genus Iris" S. 164 - 166

 

Pflanze 30 bis 120 cm groß, Grundblätter kürzer als der Stängel, 
Verzweigungen oberhalb der Stängelmitte, unterste Verzweigung 8 - 10 cm lang

Blüten 8 - 15 cm groß, oft leicht bläulich überlaufen

Domblätter auf der Innenseite am Grund mit einigen Haaren

 

Hüllblätter zur Blütezeit fast vollständig häutig

Kapseln 4 - 5 cm lang, steril

Stängel rund, Blätter 30 - 70 cm lang, 2 - 3 cm breit, gelblich- grün

 

Pflanze mit kriechendem Rhizom

 

 

 

4       Blüten rein weiß, ohne Blaustich, Hüllblätter zur Blütezeit nur im oberen Teil häutig


Iris albicans Lange
(Weiße Schwertlilie)


Photo und copyright Gisela Nikolopoulou

III - IV,  Felsige Hänge, (0 - 1500 m)
               Cabo San Vicente, Algarve

Synonyme:
Iris x florentina ssp albicans, (Lange) K.Richt., Iris × florentina var. albicans (Lange) Baker

Iris alba Savi, Iris germanica subsp. albicans (Lange) O.Bolòs & Vigo, Iris madonna Sprenger, Iris majoricensis Barceló

English name:
Cemetary Iris, White Cemetary Iris, White Flag Iris

Nom francais:
Iris blanchissant

Nome italiano: 
Giaggiolo biancastro

Weltweite Verbreitung:
Portugal, Spain, Baleares, France, Corsica, Sadinia, Sicily, Italy, former Yugoslavia, Greece, East Aegean Is., Crete
Canary Is., Cape Verde, Cyprus, Lebanon, Syria, MoroccoSaudi Arabia, Turkey, Yemen

Die Pflanze ist schon 1426 vor Christus im Botanischen Garten von Tuthmosis III in Theben gepflanzt worden. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Yemen und aus Saudi- Arabien, wurde häufig auf muslimischen Gräbern gepflanzt (englischer Name!) und hat sich dadurch fast im gesamten Mittelmeerraum verbreitet.

Die Pflanze ist wie Iris florentina und Iris germanica ein Bastard von Iris pallida und Iris variegata. Trotzdem ist der Name Iris albicans im Catalogue of Life und bei plantlist ein akzeptierter Name. Die Vermehrung erfolgt ausschließlich über das Ausbringen von Rhizomstücken.
Die Unterschiede zwischen Iris albicans und Iris germanica var. florentina stammen aus W.R. Dykes "Genus Iris" S. 164 - 166

 

 

Pflanze 30 bis 120 cm groß
Grundblätter kürzer als der Stängel


Photo und copyright Paulo Araujo

Stängel verzweigt, mit 2 - 3 Verzweigungen an denen sich je 1 - 2 Blüten befinden
Verzweigungen oberhalb der Stängelmitte, unterste Verzweigung 5 - 8 cm, lang


Photo und copyright Paulo Araujo

Blüten 8 - 15 cm groß, rein weiß, ohne Blaustich


Photo und copyright Paulo Araujo

Domblätter auf der Innenseite am Grund ohne Haare

 

Bart im vorderen Teil weiß, im hinteren Teil mit gelblichen Spitzen


Photo und copyright Paulo Araujo

Hüllblätter zur Blütezeit nur im oberen Teil häutig


Photo und copyright Paulo Araujo

Kapseln 4 - 5 cm lang, steril

Stängel rund, Blätter 30 - 70 cm lang, 2 - 4 cm breit, bläulich- grün


Photo und copyright Paulo Araujo

Pflanze mit kriechendem Rhizom