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Ambrosia - Blätter gefiedert

Blätter 2 - 3- fach gefiedert oder fiederteilig, Blattstiel nicht geflügelt
Blattabschnitte 0,5 - 2 mm breit
> 1


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Blätter 1 - 2 fach gefiedert oder fiederteilig, Blattstiel +/- geflügelt
Blattabschnitte mehr als 2,5 mm breit
> 2

 

1       Blattabschnitte 0,5 - 2 mm breit


 
Ambrosia tenuifolia Spreng.
(Schmalblättriges Traubenkraut)


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

VII - IX, Ruderalstellen
               Marseillan, Hérault, Frankreich (Benoit Bock August 2020)

Synonyme:
Ambrosia longistylis Nutt.

English name:
Lacy Ragweed

Nom francais:
Ambroisie à feuilles fines

Nome italiano: 
Ambrosia a foglie sottili

Weltweite Verbreitung:
Bolivia, Argentina, Brazil, Paraguay, Uruguay

Eingebürgert in:
*Spain (Cadiz, Huelva, Sevilla, Granada, Barcelona, Lleida, Tarragona, Kantabrien, Baskenland, Galizien), *Baleares (Menorca), 
*France (Var, Lozere, Gard, Herault), 
*Italy (Emilia Romagna, Toskana, Latium, Apulien), *Serbia & Kosovo
*Romania, *Turkey, *Israel
*Mauritius, *La Réunion, * South Africa, 
*Australia, 
*Puerto Rico, *USA

Etymologie:
- Ambrosia: Götternahrung ( nach a brotos = unsterblich)
- tenuifolia: schmalblättrig

 

 

 

Pflanze 30 - 80 cm hoch


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Männliche Köpfchen in länglichen Trauben,
stark behaart, enthalten viele männliche Blüten


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Weibliche Köpfchen befinden sich unterhalb der männlichen Köpfchen in den Achseln der obersten Blätter, sie enthalten 1 - 3 Blüten mit 2 Griffeln, ohne Kronblätter 

 

Fruchthülle 4 - 5 mm lang, hell- oder dunkelbraun, mit 0,5 mm langen Haaren, 
mit 4 - 6 kegelförmigen ca. 0,5 mm langen Zähnen,
Schnabel der Frucht 1,5 - 2 mm lang, 

 

Obere Blätter wechselständig, meist nur 1- fach gefiedert


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Benoit Bock

Stängel +/- behaart, im unteren Teil oft verkahlend


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Untere Blätter gegenständig, 15 - 50 mm lang, 8 - 25 mm breit,
 2- fach fiederschnittig oder gefiedert, Abschnitte linealisch 1 - 2 mm breit


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Blätter beiderseits striegelhaarig und mit sitzenden Drüsen
Fiederabschnitte ganzrandig oder gezähnt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

2    Blattabschnitte mehr als 2,5 mm breit

Untere Blätter 2- fach gefiedert oder fiederschnittig
Blattunterseite kurzhaarig
> 3

Untere Blätter 1- fach gefiedert oder fiederschnittig
Blattunterseite mit +/- langen Striegelhaaren
> 4


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

3     Blattunterseite kurzhaarig


 Ambrosia artemisiifolia L.
(Beifuß- Traubenkraut)

VII - X, Ruderalstellen
              Lauingen, Parkplatz, Bayern, ca. 450 m ü.M. (10.09.2012)

Synonyme:
Hohe Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut
Ambrosia elatior L.

English name:
Annual Ragweed

Nom francais:
Ambroisie à feuilles d'armoise

Nome italiano: 
Ambrosia con foglie di artemisia

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Gesamtes Gebiet zerstreut bis sehr zerstreut, oft in tiefen Lagen und Städten

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany, *Switzerland, 
*Portugal, *Spain, *France, *Corsica, *Italy, *Slovenia, *Croatia, *Bosnia-Hercegovina, *Serbia & Kosovo, *Albania, *Greece, 
*England, *Ireland, *Belgium, *Luxembourg, *Liechtenstein, *Denmark, *Netherlands, *Norway, *Madeira, 
*Czech Republic, *Slovakia, *Poland, *Hungary, *Romania, *Bulgaria, *Estonia, *Latvia, *Lithuania, *Russia, *Belarus, *Moldova, *Ukraine, *Crimea, *Iran, 
*Egypt, *Transvaal, *Oranje Free State, *Natal,
*Australia, *Java, *Peru, *China, *Japan, *Taiwan, *Mauritius, *Hawaii *Mexico

Etymologie:
- Ambrosia: Götternahrung ( nach a brotos = unsterblich)
- artemisiifolia: beifußblättrig

Die Pflanze breitet sich als invasiver Neophyt sehr schnell im Verbreitungsgebiet entlang von Straße und Bahngleisen aus, da die Samen über Saatgut, landwirtschaftliche Produkte und  Vogelfutter verbreitet werden. Die Pollen der Pflanze  sind allergen und können Hautrötungen, Bindehautentzündungen, Kopfschmerzen, Husten, Atemnot und Asthma hervorrufen. Siehe auch: http://www.ambrosia.de/

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 100 cm groß

Pflanze besteht meist nur aus 1 Stängel mit vielen Seitentrieben

Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtlich d.h. es werden sowohl weibliche als auch männliche Blüten in getrennten köpfchenförmigen Blütenständen ausgebildet, die weiblichen Köpfchen befinden sich unterhalb der männlichen Köpfchen in den Achseln der obersten Blätter

Männliche Köpfchen in länglichen Trauben,
die männlichen Blüteneiner Pflanze produzieren bis zu einer Milliarde Pollen!

Hülle der männlichen Köpfchen grün, kahl oder schwach behaart, 
mit mehreren männlichen Blüten die je 5 Staubblätter enthalten

Weibliche Köpfchen enthalten meist nur 1 Blüte mit 2 Griffeln, ohne Kronblätter 

Fruchthülle 3 - 4 mm lang, hell- oder dunkelbraun, oft auch mit schwarzvioletten Punkten oder Strichen, mit 0,5 mm langen Haaren, mit 4 - 8 kegelförmigen ca. 0,5 mm langen Zähnen, Schnabel der Frucht 1 - 1,7 mm lang, 


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Stängel oberwärts zottig weich behaart

Obere Blätter gestielt, grün, ein oder 2- fach fiederschnittig

Untere Blätter 2- fach fiederschnittig mit schmalen Abschnitten

Blätter unterseits kurzhaarig

 

 

4      Blattunterseite mit +/- langen Striegelhaaren

Habitat: Ruderalstellen, Brachland
Pflanze nicht aromatisch, mit kriechendem Rhizom
Fruchthülle ohne oder mit 4 - 6 kurzen, meist stumpfen Zähnen, Schnabel 0,8 - 1 mm lang
Untere Blätter lanzettlich, 25 - 70 mm lang, 10 - 30 mm breit
> 5


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Habitat: Sandstrände
Pflanze aromatisch, ohne kriechendes Rhizom
Fruchthülle drüsig behaart, mit 5 - 7 langen, spitzen Zähnen, Schnabel 1 - 1,7 mm lang
Untere Blätter rundlich, 15 - 45 mm lang, 10 - 40 mm breit
> 6


Photo und copyright Sami Tamson

 

5        Untere Blätter lanzettlich, 25 - 70 mm lang, 10 - 30 mm breit


 
Ambrosia psilostachya DC.
(Stauden- Traubenkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

VIII - X, Ruderalstellen
               Mannheim, Wingertsweg, Baden- Württemberg, vegetativ (04.06.2011)

Synonyme:
Ausdauernde Ambrosie
Ambrosia coronopifolia Torr. & A. Gray

English name:
Perennial Ragweed

Nome italiano: 
Ambrosia con spighe rade

Nom francais:
Ambroisie à épis grêles, Ambroisie vivace

Verbreitung in Deutschland:
Stabil eingebürgerter Neophyt
Zerstreut Berlin, Lausitz, N-Oberrheinebene; 
Einzelfunde Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Franken, Sachsen-Anhalt

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: unbeständig, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 1 (vom Aussterben bedroht), Hessen: nicht gefährdet, Niedersachsen: unbeständig, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Mexico, 

Eingebürgert in:
*Germany, *Switzerland, 
*Spain, *France, *Italy, *Slovenia, *Croatia, *Montenegro, *Greece (N- East)
*England, *Denmark, *Netherlands, *Belgium, *Luxembourg,  *Norway, *Sweden,   *Czech Republic, *Hungary, *Poland, *Romania, *Estonia, *Latvia, *Ukraine, *Russia, 
*Algeria, *Transvaal, *Oranje Free State, *Natal, *Cape, *Lesotho, 
*Australia

Etymologie:
- Ambrosia: Götternahrung ( nach a brotos = unsterblich)
- coronopifolia: krähenfußblättrig (frühere Gattung: Coronopus = Krähenfuß)
- psilostachya: psilos = nackt, stachys = Ohr

Habitat:


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 100 cm groß


Photo und copyright Michael Hassler

Männliche Köpfchen in länglichen Trauben


Photo und copyright Michael Hassler

Männliche Köpfchen stark behaart, enthalten viele männliche Blüten


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Weibliche Köpfchen befinden sich unterhalb der männlichen Köpfchen in den Achseln der obersten Blätter, sie enthalten 1 - 3 Blüten mit je 2 Griffeln, ohne Kronblätter 


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Fruchthülle 3 - 4 mm lang, hell- oder dunkelbraun, locker mit 0,5 mm langen Haaren behaart, verkahlend, mit 4 - 6 kegelförmigen, stumpfen oder spitzen ca. 0,5 mm langen Zähnen, manchmal auch fehlend, Schnabel der Frucht 0,8 - 1 mm lang


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Blätter 3 - 7 cm lang, 2 - 3 cm breit, 1- fach fiederschnittig mit breiten Abschnitten

Fiederabschnitte ganzrandig oder gezähnt- gelappt,
obere Blätter +/- sitzend oder 5 mm lang gestielt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Stängel mit 0,5 - 2 mm langen Haaren behaart
untere Blätter bis 15 mm lang gestielt


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Blattunterseite +/- lang striegelhaarig


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Pflanze mehrjährig, mit horizontal wachsenden, unterirdischen Sprosse


Photo und copyright Katrin Schneider

Aus einem Rhizom sprießen zahlreiche Triebe


Photo und copyright Matthias Kellner

 

 

6        Untere Blätter rundlich, 15 - 45 mm lang, 10 - 40 mm breit


 
Ambrosia maritima L.
(Küsten- Traubenkraut)


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

VII - X, Sandstrände (0 - 70 m)
              Alagadi Beach, Zypern, 2 m ü.M. (Sami Tamson 20.11.2016)

Synonyme:
Strand- Ambrosie

English name:
Sea Ragweed, Coastal Ragweed

Nom francais:
Ambroisie maritime

Nome italiano: 
Ambrosia costiera

Verbreitung in Deutschland:
Wenige Adventivmeldungen aus BY, HH, NI und RP.
Evt. verwechselt mit Ambrosia psilostachys.

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Spain (Cadiz, Sevilla, Valencia, Tarragona, Barcelona), Baleares (Mallorca), 
?France, Sardinia, ? Sicily, ? Italy, Croatia, Montenegro, Albania, 
Greece (Peloponnes, S- Pindos, Ionian Isl, N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete),  
Turkey, Cyprus, Israel, Lebanon, Saudi Arabia, Yemen, 
Egypt, Cameroon, Chad, Sudan, Burkina Faso, Guinea, Ivory Coast, Mali, Mauritania, Senegal, Madagascar, Cape Verde Isl., 

Eingebürgert in:
Morocco*, Algeria*, Tunisia*, ?Libya*, Mozambique*, Zimbabwe*, Ethiopia*, 

Etymologie:
- Ambrosia: Götternahrung ( nach a brotos = unsterblich)
- maritima: 

Ambrosia maritima ist die einzige in der Altwelt heimische Art der Gattung.

 

 

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 125 cm hoch


Photo und copyright Sami Tamson

Männliche Köpfchen in länglichen Trauben, stark behaart, enthalten viele männliche Blüten


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Weibliche Köpfchen einzeln, unterhalb der männlichen Köpfchen in den Achseln der obersten Blätter, sie enthalten 1 - 3 Blüten mit je 2 Griffeln, ohne Kronblätte


Photo und copyright Sami Tamson

Fruchthülle 3 - 4 mm lang, hell- oder dunkelbraun, mit 0,5 mm langen Haaren, mit 5 - 7, oft 2- reihig stehenden, kegelförmigen 0,6 - 1,4 mm langen, meist spitzen Zähnen, Schnabel der Frucht 1 - 1,7 mm lang

Stängel abstehend behaart, auch die oberen Blätter deutlich gestielt
Blätter 1- fach fiederschnittig mit breiten Abschnitten, vorne meist abgerundet


Photo und copyright Julián Fuentes Carretero

Fiederabschnitte meist ganzrandig 


Photo und copyright Sami Tamson

Untere Blätter rundlich, 15 - 45 mm lang, 10 - 40 mm breit
Blattunterseite und oft auch Blattoberseite +/- lang striegelhaarig


Photo und copyright Sami Tamson

Pflanze am Grund oft verholzt


Photo und copyright Sami Tamson