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Phelipanche - Blüten hellblau, im Schlund +/- gleichfarbig, Kelch und Stängel im oberen Teil nicht weißwollig,
Stängel gelblich oder hellbraun, Antheren kahl oder schwach behaart, Sprosse unverzweigt oder kurz
- Verbreitung im Gebiet: Sizilien, Griechenland -

Wirt: Meist Hedypnois rhagadioloides
Blütenstand 4 - 7 cm lang, kurz zylindrisch, mit 7 - 16 Blüten
Kelch meist mit 5 oder mehr ungleichen Kelchzipfeln
> 1


Photo und copyright Stavros Apostolou


Blütenstand 6 - 12 cm lang, zylindrisch, vielblütig
Kelch mit 4 +/- gleichen Zähnen
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1        Wirt: Hedypnois rhagadioloides, Blütenstand kurz zylindrisch, mit 7 - 16 Blüten, Kelch meist mit 5 oder mehr ungleichen Kelchzipfeln


Phelipanche hedypnoidis Rätzel, Ristow & Uhlich
(Röhrenkraut- Blauwürger)


Photo und copyright Stavros Apostolou

III - V, Sandige oder kiesiges Brachland in Meeresnähe (0 - 100 m)
             Mt. Hymettos, Sterea Ellas (Stavros Apostolou 

Synonyme:
Keine

English name:
Hawkbit- Broomrape

Weltweite Verbreitung:
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, Samothraki, Limnos, Rhodos, Karpathos, Crete),
Turkey
Canary Islands (El Hierro), Morocco

2n = 24

Etymologie:
- Phelipanche: benannt nach Louis Phelypeaux (1643 - 1727) und Hieronymus Phelypeaux, (1674 - 1747), französische Offiziere
- hedypnoidis: die Wirtspflanze ist hauptsächlich Hedypnois rhagadioloides

Wirtspflanzen:
Asteraceae: hauptsächlich Hedypnois rhagadioloides (Kreta- Röhrenkraut), Asteriscus, Sonchus, Catananche
Plantaginacea (Plantago), Brassicaceae (Matthiola), Apiaceae (Pseudorlaya)

Phelipanche hedypnoidis wird beschrieben in der Publikation "Bemerkungen zu ausgewählten Vertretern der Gattung Phelipanche Pomel im östlichen Mittelmeergebiet mit der Beschreibung von Phelipanche hedypnoidis" (2017) von Stefan Rätzel, Michael Ristow & Holger Uhlich.

 

 

 

Pflanze 10 - 30 cm hoch
Stängel gelblich, meist verzweigt


Photo und copyright Stavros Apostolou

Blütenstände kurz zylindrisch, oben abgerundet, 4 - 7 cm lang, 3 cm breit, dicht,
mit 7 - 16 Blüten

Blüten hellblau (= helle Farbmorphe) oder trüb violett (= dunkle Farbmorphe)

Blüten 12 - 18 mm lang, schmal röhrig bis trichterförmig, an der Einschnürung ca. 2 mm im Durchmesser, am Saum 4 - 7 mm,Oberlippe seicht 2- lappig, Lappen vorgestreckt, Unterlippe 3- lappig, Lappen breit- rundlich, +/- gleich, stumpflich, auf der Innenseite durch große, weiße oder cremefarbene, reich behaarte Schlundfalten getrennt, Kronrand "ausgebissen", stieldrüsig

Staubfäden 3 - 4 mm oberhalb des Krongrundes ansetzend, unten mit wenigen kurzen Haaren, oben kahl oder mit einigen Drüsen, Antheren weiß, an der Basis mit einzelnen langen Haaren, selten ganz kahl, Griffel weiß, bei der dunklen Farbmorphe im oberen Teil auch violett, in der Mitte kahl, oben und unten mit einigen Drüsen, Narbe gelblichweiß, Fruchtknoten breit eiförmig bis fast kugelig, 4 mm lang, weißlich, bis auf einige Drüsen an der Spitze kahl

Samen dunkelbraun, 0,3 - 0, 4 mm lang, Oberfläche netzig- grubig, unregelmäßig kantig

 

Kelch 8 - 10 mm lang, meist mit 5 unregelmäßigen Zähnen, manchmal mit bis zu 8 Zähnen, 
5. Zahn vom Tragblatt verdeckt, aber gut ausgebildet, Kelchzähne dreieckig, spitz, so lang oder länger als die Kelchröhre, 

 

Schuppenblätter eilanzettlich, 5 - 8 mm lang, 3 - 4 mm breit, locker anliegnden, drüsenhaarig, zur Ansatzstelle verkahlend, Mittelnerv deutlich hervortretend, trocken dunkelbraun, Tragblätter den Schuppenblättern ähnlich, 7 - 9 mm lang, kürzer als die Kelchzipfel, Vorblätter linealisch, dem Kelchgrund angeheftet

 

 

 

 

 

2          Blütenstand 6 - 12 cm lang, zylindrisch, vielblütig, Kelch mit 4 +/- gleichen Zähnen

Parasitiert meist auf Brennnesseln
Kelchzähne schmal zugespitzt, doppelt so lang wie die Kelchröhre
Griffel reichlich drüsenhaarig
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Parasitiert meist auf Euphorbia rigida
Kelchzähne dreieckig zugespitzt, ca. so lang wie die Kelchröhre
Griffel fast kahl
> 4

 

 

3       Parasitiert meist auf Brennnesseln, Kelchzähne schmal zugespitzt, doppelt so lang wie die Kelchröhre, Griffel reichlich drüsenhaarig


Phelipanche gussoneana (Lojac.) Domina, Raab-Straube, Rätzel & Uhlich
(Gussones Blauwürger)


Photo und copyright Michael Hassler

III - V, Sandige oder kiesiges Brachland in Meeresnähe (0 - 100 m)
             Bath of Aphrodite, Zypern (Michael Hassler 04.04.2015)

Synonyme:
Phelipanche schultzioides M.J.Y.Foley (Name bei Greek Flora)
Orobanche gussoneana (Lojac.) Domina & Raimondo,
Orobanche schultzioides (M.J.Y.Foley) Domina

English name:
Gussone's Broomrape

Weltweite Verbreitung:
Sicily, 
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, Ionian Isl., E- Aegean Isl., Crete), 
Crimea

Etymologie:
- Phelipanche: benannt nach Louis Phelypeaux (1643 - 1727) und Hieronymus Phelypeaux, (1674 - 1747), französische Offiziere
- gussoneana: Benannt nach dem italienischen Botaniker Giovanni Gussone (1787 - 1866).

Wirtspflanzen:
Meist Urtica dioica,
Selten Geranium, Euphorbia rigida

Phelipanche gussoneana wird als Phelipanche schultzioides beschrieben in der Publikation "Bemerkungen zu ausgewählten Vertretern der Gattung Phelipanche Pomel im östlichen Mittelmeergebiet mit der Beschreibung von Phelipanche hedypnoidis" (2017) von Stefan Rätzel, Michael Ristow & Holger Uhlich.

 

 

 

 

Pflanze 14 - 24 cm hoch
Stängel meist unverzweigt

 

Blütenstände zylindrisch, oben zugespitzt, 7 - 12 cm lang, 
oben dicht, unten locker, vielblütig

 

Blüten 15 - 17 mm lang, hellblau, mit deutlicher dunklerer Nervatur, Oberlippe 2- lappig, Unterlippe 3- lappig, auf der Innenseite durch große, weiße oder cremefarbene, reich behaarte Schlundfalten getrennt


Photo und copyright Michael Hassler

Staubfäden 2 - 4 mm oberhalb des Krongrundes ansetzend, zerstreut drüsig, Antheren weiß, behaart, Griffel kurz, weiß, reichlich drüsenhaarig, Narbe weiß

 

Kelch 9 - 12 mm lang, mit 4 +/- gleichen Zähnen, 
Kelchzähne schmal zugespitzt, doppelt so lang wie die Kelchröhre

 

Tragblätter lanzettlich, kurz, (6 - 8 mm lang), vorne stumpf

 

 

 

 

 

 

4        Parasitiert meist auf Euphorbia rigida, Kelchzähne dreieckig zugespitzt, ca. so lang wie die Kelchröhre, Griffel fast kahl


Phelipanche dalmatica (G. Beck) Soják
(Dalmatischer Blauwürger)


Photo und copyright 

IV - VI, Macchie (150 - 900 m)
              

Synonyme:
Orobanche oxyloba var. dalmatica G. Beck (name in der Flora Europaea)
Orobanche dalmatica (G. Beck) Tzvelev

English name:
Dalmatian Broomrape

Weltweite Verbreitung:
Montenegro, Greece (Peloponnes, N- Pindos, N- Central, Chios)
Bulgaria
,
Crimea, Armenia

2n = 24

Etymologie:
- Phelipanche: benannt nach Louis Phelypeaux (1643 - 1727) und Hieronymus Phelypeaux, (1674 - 1747), französische Offiziere
- dalmatica: aus Dalmatien (Region im Süden Kroatiens und im westlichsten Montenegro)

Wirtspflanzen:
Euphorbia rigida,
?Teucrium chamaedrys

Phelipanche dalmatica wird beschrieben in der Publikation "Bemerkungen zu ausgewählten Vertretern der Gattung Phelipanche Pomel im östlichen Mittelmeergebiet mit der Beschreibung von Phelipanche hedypnoidis" (2017) von Stefan Rätzel, Michael Ristow & Holger Uhlich.

 

 

 

 

Pflanze 6 - 14 cm hoch
Stängel meist unverzweigt

 

Blütenstände zylindrisch, oben abgerundet, 6 - 10 cm lang, dicht, vielblütig

 

Blüten 12 - 15 mm lang, hellblau, mit undeutlicher dunklerer Nervatur, schmal röhrig, Oberlippe spitz 2- lappig, Lappen zurückgebogen, Unterlippe 3- lappig, Lappen spitz, seitlich mit Zähnen, auf der Innenseite durch große, weiße oder cremefarbene, reich behaarte Schlundfalten getrennt, drüsig

Staubfäden 4 - 6 mm oberhalb des Krongrundes ansetzend, unten mit wenigen kurzen Haaren, oben kahl, Antheren weiß, an der Basis mit einzelnen langen Haaren, sonst kahl, Griffel kurz, weiß, fast kahl, höchstens oben und unten mit einigen Drüsen, Narbe weiß, Fruchtknoten 5 mm lang, weißlich, bis auf einige Drüsen an der Spitze kahl

Samen dunkelbraun, 0,3 - 0, 4 mm lang, Oberfläche netzig- grubig, unregelmäßig kantig

 

Kelch 6 - 9 mm lang, mit 4 +/- gleichen Zähnen, 
Kelchzähne dreieckig, spitz, so lang oder etwas länger als die Kelchröhre, 

 

Schuppenblätter lanzettlich, 7 - 8 mm lang, 2 - 3 mm breit, Mittelnerv deutlich hervortretend, trocken dunkelbraun, Tragblätter den Schuppenblättern ähnlich, 8 - 12 mm lang, Vorblätter 4 - 5 mm lang, linealisch, unter dem Kelchgrund angeheftet, länger als die Kelchröhre