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Cymbalaria - Stängel und Blätter kahl

Verbreitung im Gebiet: Griechenland
Kelch 0,5 - 1 mm lang, viel kürzer als der Sporn
> 1


Photo und copyright Julia Kruse


Kelch 2 - 5 mm lang, ca. so lang wie der Sporn
> 2

 

1        Kelch viel kürzer als der Sporn


Cymbalaria longipes (Boiss. & Heldr.) A. Cheval.
(Langstieliges Zimbelkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

III - VI, Steinige Hänge, Mauerm Felsen (0 - 500 m)
              Stegna, Rhodos, ca. 20 m ü.M. (Julia Kruse 04.04.2017)

Synonyme:
Linaria longipes Boiss. & Heldr., Cymbalaria microcalyx subsp. longipes (Boiss. & Heldr.) Greuter, Linaria cymbalaria subsp. longipes (Boiss. & Heldr.) Hayek

English name:
Long-stemmed Toadflax, Long-stemmed Cancerwort

Weltweite Verbreitung:
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, W- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete)
Turkey, Cyprus, Syria, ?Morocco

Worterklärung:
Cymbalaria: Frauennabel (Blattform)
longipes: langstielig


 

Pflanze 15 - 60 cm groß, kriechend oder kletternd
verzweigt, an Felsen Matten bildend


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten einzeln oder zu 2 in den Achseln der Blätter, Blütenstiel 15 - 50 mm lang
Stängel kahl, +/- glänzend, oft purpurn überlaufen


Photo und copyright Julia Kruse

Krone 9 - 15 mm lang, 2- lippig, rötlich- violett,  Oberlippe 2- lappig, mit dunkleren Adern,  Unterlippe 3- lappig, Gaumen aus 2 gelben Höckern, unter denen sich violette Flecken befinden


Photo und copyright Michael Hassler

Sporn 4 - 5 mm lang, +/- zylindrisch, viel länger wie die 5 Kelchblätter
Kelchblätter kahl, 0,5 - 1 mm lang, untereinader +/- gleich, nur am Grund verwachsen


Photo und copyright Julia Kruse

Früchte kugelig, 3 - 4 mm im Durchmesser, drüsig behaart, mit vielen Samen, die unteinamder verwachsen sind und eine unregelmäßi, geflügelte Masse bilden

 

Blätter rundlich, 15 - 20 mm im Durchmesser, stumpf 5 - 7- lappig,


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter beiderseits kahl


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

2       Kelch ca. so lang wie der Sporn

Endemit in Korsika
Blüten 15 - 18 mm lang, Sporn 4 - 5 mm lang
Blätter weißlich marmoriert
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Photo und copyright Michael Hassler

Weit verbreitete Art
Blüten 9 - 15 mm lang, Sporn 1,5 - 3 mm lang
Blätter ohne deutliche weiße Adern
> 4

 

 

3      Endemit in Korsika, Blüten 15 - 18 mm lang, Sporn 4 - 5 mm lang, Blätter weißlich marmoriert


Cymbalaria hepaticifolia (Poir.) Wettst.
(Leberblümchenblättriges Zimbelkraut)


Photo und copyright Michael Hassler

III - VI, Schattige Felsen, oft in Bachnähe, Mauern (0 - 700 m)
              Albertacce, Korsika (Jean- Luc Tasset August 1983)
              Botanischer Garten Gießen (Michael Hassler 30.06.2013)

Synonyme:
Korsisches Zimbelkraut
Linaria hepaticiifolia (Poir.) Steud.;
Antirrhinum hepaticifolium Poir.;  

English name:
Corsican Toadflax

Nom francais:
Cymbalaire à feuilles d'Hépatique

Weltweite Verbreitung:
Corsica

Worterklärung:
Cymbalaria: Frauennabel (Blattform)
hepaticifolia: Blätter ähnlich den Blättern eines Leberblümchen

Wird von vielen Staudengärtnereien als Zierpflanze für Steingärten verkauft


 

Pflanze 15 - 60 cm groß, kriechend,
Matten bildend


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten einzeln oder zu 2 in den Achseln der Blätter, Blütenstiel 15 - 50 mm lang
Stängel kahl, +/- glänzend, oft purpurn überlaufen


Photo und copyright Michael Hassler

Krone 15 - 18 mm lang, 2- lippig, weiß oder hell blauviolett, 


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Oberlippe 2- lappig, mit dunkleren Adern, Unterlippe 3- lappig, Gaumen weiß oder hellgelb, violette Punkte darunter oft undeutlich


Photo und copyright Michael Hassler

Sporn 4 - 5 mm lang, ca. so lang wie die 5 Kelchblätter
Kelchblätter kahl, 4 - 5 mm lang, untereinader +/- gleich, nur am Grund verwachsen


Photo und copyright Jan Thomas Johansson

Früchte kugelig, kahl, etwas kürzer als die Kelchblätter,
mit vielen Samen

 

Blätter fleischig, rundlich, 25 - 30 mm im Durchmesser, ganzrandig oder 3 - 5- lappig, kahl
mit weißen Adern marmoriert


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

4        Blüten 9 - 15 mm lang, Sporn 1,5 - 3 mm lang, Blätter ohne deutliche weiße Adern


Cymbalaria muralis P. Gaertner, B. Meyer & Scherb.
(Mauer- Zimbelkraut)

VI - IX, Mauerritzen, Felsspalten (0 - 1500 m)
              Inningen, Kirchtor, Bayern, 508 m ü.M. (26.09.2008)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Antirrhinum cymbalaria L., Linaria cymbalaria (L.) Mill. 

English name:
Ivy-Leaved Toadflax, Kenilworth Toadflax, Kenilworth Ivy

Nom francais:
Cymbalaire des murs

Nome italiano: 
Ciombolino comune

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet, aber meist nur zerstreut; Norden und Südosten ziemlich selten 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: R (sehr selten), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
*Germany, *Austria, Switzerland, 
*Portugal, *Spain, *Baleares, *France, *Corsica, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo,  Albania, *Greece
(Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, E- Central, N- East, Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E-Aegean Isl., Kiklades, Crete), 
Belgium*, England*, Bulgaria*, *Czech Republic, * Slovakia, Denmark*, Ireland*, Netherlands*, Hungary*, Portugal*, Norway*, Poland*, Romania*, * Azores, * Madeira, * Canary Isl., * Cape Verde Isl., Israel* (N-Israel*), Lebanon*, Morocco*, Algeria*, Tunisia*, South Africa*, Madagascar*, Belarus*, Ukraine*, ?Crimea*, Sweden*, 
Australia*, Hawaii*, USA*, Canada*, Korea*, Java*, India*, Ecuador*, Chile*, Argentina*, Uruguay*, Costa Rica*, Jamaica*, Bolivia*, Guatemala*, Honduras*, Mexico*, Colombia*, Peru*, Mauritius*

Worterklärung:
Cymbalaria: Frauennabel (Blattform)
muralis: Mauer

Wissenswertes:
- Das Zimbelkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Ursprüngliche Standorte waren Felsen der Gebirge Norditaliens und der nördlichen Adria. Das Zimbelkraut wurde etwa im 16. Jahrhundert in Mitteleuropa als Zier- und Heilpflanze eingebürgert und ist heute weltweit an Felsen, aber vor allem in Mauerritzen zu finden.
- Nach der Befruchtung wenden sich die Fruchtstiele vom Licht ab (= negativ phototrop). Sie verlängern sich stark und bringen so die reifenden Früchte in dunkle Erdspalten, wo die Samen auskeimen

 

Pflanze 15 - 60 cm groß, kriechend oder kletternd


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten einzeln oder zu 2 in den Achseln der Blätter, Blütenstiel 15 - 50 mm lang

Stängel kahl, +/- glänzend, oft purpurn überlaufen

Krone 9 - 15 mm lang, 2- lippig, rötlich- violett, Unterlippe 3- lappig, Oberlippe 2- lappig, mit dunkleren Adern, mit gelbem Gaumen

Sporn 1,5 - 3 mm lang, +/- dreieckig, ca. so lang wie die 5 Kelchblätter
Kelchblätter kahl, 2 - 3 mm lang, untereinader +/- gleich, nur am Grund verwachsen

 

Blüten mit 2 langen und 2 kurzen Staubblättern, Staubbeutel weiß,
Fruchtknoten oberständig, Griffel schlank

Früchte kugelig, 2,5 - 4 mm im Durchmesser, kahl, länger als die Kelchblätter,
mit vielen Samen


Photo und copyright Didier Descouens

Samen ca. 0,6 mm im Durchmesser, mit kräftigen Rippen


 Photo und copyright Yoan Martin

Blätter rundlich, 55 - 65 mm im Durchmesser, 5 - 7- lappig, kahl, Lappen +/- zugespitzt


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter unterseits oft violett


Photo und copyright Julia Kruse