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Gattung: Atropa (Tollkirsche)

Zur Gattung gehören 4 Arten.
Im Schlüssel sind 2 Arten enthalten.

Verbreitung im Gebiet: Südspanien
Blüten gelb, +/- ausgebreitet
> 1


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Weit verbreitete Art
Blüten braun, engglockig
> 2

 

1      Blüten gelb, weitglockig


Atropa baetica Willk.
(Spanische Tollkirsche)


Photo und copyright M. Guardiola - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

VII- IX, Waldwege, Waldsäume (900 - 2000 m)
              
Sierra María, Almeria (Jose Quiles)

Synonyme:
Atropa belladonna ssp. baetica (Willk.) Font Quer

English name:
Baetian Black Cherry

Weltweite Verbreitung:
Spain (Almeria, Cadiz, Cuenca, Granada, Jaen, Malaga, Guadalajara), 
Morocco

Baetica ist der lateinische Name einer antiken Landschaft im Süden Spaniens. Ihren Hauptteil bildete das heutige Andalusien, im Norden reichte sie bis in die Extremadura hinein. Sie ist benannt nach dem großen Fluss Baetis, dem heutigen Guadalquivir.

 

 

Bis 1,2 m hohe Staude


Photo und copyright M. Guardiola - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

Pflanze verzweigt, meist nur mit 1 gestielten Blüte pro Ast


Photo und copyright M. Guardiola - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

Krone 20 - 28 mm, breit trichterförmig, 
Kronröhre maximal halb so lang wie die Kronblattlappen


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Blüten gelb, oft mit bräunlicher Zeichnung am grund der Kronblattlappen


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Staubblätter meist etwas länger als die Krone, bis 19 mm lang, 
Staubbeutel viel kürzer als die Staubfäden, Griffel 20 mm lang


Photo und copyright hoseito.com

Kelch 10 - 13 mm, im unteren Teil glockig verwachsen, drüsig behaart
Kelchblattlappen ungleich, länger als die Kelchröhre


Photo und copyright hoseito.com

Beere 6 - 15 mm im Durchmesser, kugelig, schwarz, sehr giftig


Photo und copyright Andrés Ivorra

Stängel im oberen Teil drüsig behaart, im unteren +/- kahl, 
Blätter bis 16,5 cm lang und 9 cm breit, Blätter unterseits mit deutlichen Nerven


Photo und copyright hoseito.com

Blätter eiförmig, zugespitzt, mit 7 - 70 mm langem Stiel, 


Photo und copyright M. Guardiola - Associació Flora Catalana (www.floracatalana.cat)

 

 

2     Blüten braun, engglockig


Atropa belladonna L.
(
Echte Tollkirsche)

VI- VIII, Waldwege, Waldsäume (0 - 1500 m)
                 Tussenhausen, Bayern, 659 m ü.M. (03.08.2019)

Synonyme:
Schwarze Tollkirsche
Belladonna baccifera Lam.; 
Atropa acuminata Royle.; Atropa lethalis Salisb.; Atropa lutescens Jacquem. ex C. B. Clarke; Belladonna trichotoma Scop.; Boberella belladonna E. H. L. Krause; Atropa borealis Kreyer ex Pasch.

English name:
Deadly Nightshade, Poison Black Cherry

Nom francais:
Morelle furieuse

Nome italiano: 
Belladonna

Verbreitung in Deutschland:
Mitte und Süden (ab Weserbergland südlich) mäßig häufig; selten oder fehlend Norden, Niederrhein, Nordosten; Sachsen zerstreut

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Brandenburg: Neophyt, Hamburg: unbeständig, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: unbeständig, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 3 (gefährdet), Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland,
Portugal, Spain, France, Corsica,  Italy, Sardinia, Sicily, Serbia & Kosovo, Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), N- Aegean Isl., 
Belgium, England, Bulgaria,  former Czechoslovakia, Netherlands, Hungary,  Poland, Romania, European Russia, ?Belarus, Ukraine, Crimea, Baltic States, Sweden, Algeria, India, Nepal, Burma, Turkey, European Turkey, Iran, Syria

Eingebürgert in:
*Denmark, *Ireland, *Seychelles,  *USA

Aus Atropa belladonna wird das Medikament Atropin hergestellt, welches in der Augenheilkunde wird zur Pupillenerweiterung genutzt wird. Die Intensivmedizin verwendet Atropin bei vorbereitenden Maßnahmen zur Operation, um Speichel- und Magensäure- produktion bei der Narkoseeinleitung herabzusetzen. Jede Apotheke muss Atropin in injizierbarer Form gegen Vergiftungen mit Phosphorsäureestern, z. B. E605 vorrätig halten.

 

 

Bis 1,5 m hohe, ausladende Staude

Pflanze reich verzweigt, Zweige oft +/- überhängend

Krone 27 - 37 mm lang, glockig, hängend

Blüten im oberen Teil braun, im unteren Teil gelblich- grün

Staubblätter etwas kürzer als die Krone, bis 25 mm lang, 
Staubbeutel viel kürzer als die Staubfäden, Griffel 25 mm lang, Narbe nierenförmig

Kelch 13 - 21 mm, im unteren Teil glockig verwachsen, drüsig behaart
Kelchblätter ungleich, doppelt so lang wie die Kelchröhre

Beere kugelig, schwarz, sehr giftig

Stängel kräftig, weich behaart
Blätter bis 15 cm lang und 8 cm breit

Blätter eiförmig, zugespitzt, 24 cm lang, 13 cm breit

Blätter mit 5 - 95 mm langem Stiel, unterseits anfangs weich behaart, später verkahlend