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Solanum - Pflanze kahl, ohne Stacheln, Blüten weiß, 1 - 1,5 cm, ausgebreitet oder zurückgeschlagen, 
Blätter +/- ganzrandig oder gebuchtet, nicht sternhaarig filzig, Kelch klein
, reife Beeren schwarz

Früchte ohne Steinzellnester
Fruchtstiele gehen nicht vom gleichen Punkt aus
Früchte 8 - 10 mm im Durchmesser, Kelchblätter der Frucht anliegend
> 1

Früchte enthalten Steinzellnester
Alle Fruchtstiele gehen vom gleichen Punkt aus
Früchte 5 - 8 mm im Durchmesser, Kelchblätter von der Frucht meist zurückgebogen,
2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1      Fruchtstiele gehen nicht vom gleichen Punkt aus, Kelchblätter der Frucht anliegend


Solanum nigrum L.
(Schwarzer Nachtschatten)

VI - X, Ruderalstellen, Äcker
            Brache beim Lutzenberger See

Synonyme:
Solanum nigrum ssp nigrum, Solanum nigrum var. vulgare L.

English name:
Black Nightshade

Nom francais:
Morelle noire

Nome italiano: 
Morella comune

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Sardinia, Sicily, Italy, Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East), Ionian Isl., W- Aegean Isl., N- Aegean Isl., E- Aegean Isl., Kiklades, Crete
Belgium, Baleares, England, Ireland, Bulgaria, Czech Republic, Slovakia, Denmark, Finland, Netherlands, Hungary, Malta, Norway, Poland, Romania, Scandinavia, Sweden, Baltic States, European Russia, European Turkey, Cyprus,
Crimea, European Russia, Ukraine, NW-Africa, Algeria, Morocco, Caucasus / Transcaucasus, Siberia, Russian Far East, C-Asia, Japan, Kuril Isl., Malaysia (common throughout), Andamans (North Andamans, Middle Andamans, South Andamans, Little Andaman Isl.), Nicobars (Car Nicobar Isl., North Nicobars, Central Nicobars, Great Nicobar Isl., Little Nicobar Isl.), Burma, Thailand, Nepal, Turkey, Bahrain, Egypt, Iran, Iraq, Israel, Israel, Kuwait, Lebanon, Saudi Arabia, Sinai peninsula, Syria, Yemen, Afghanistan, Azores, Madeira, Salvajes Isl., Canary Isl., Cape Verde Isl. 

Eingebürgert in:
*Australia, *Tasmania, NW-India, Java, *Jamaica, *Transvaal, *(Oranje) Free State, *Natal, *Cape, *Namibia, *Lesotho, *Botswana, *New Zealand, *Cuba, *Chile, *Mexico, *Seychelles, trop. Afr., Fujian, Guangxi, Guizhou, Hunan, Jiangsu, Sichuan, Taiwan, Tibet, Yunnan, India, *New Caledonia, *Lord Howe Isl., *Marquesas Isl., *Gambier Isl. (*Mangareva),  *Auckland Isl., *Tristan da Cunha, *American Samoa (*Manua Isl., *Ta'u, *Ofu, *Tutuila), *Chagos Arch. (*Diego Garcia), *Cook Isl. (*Rarotonga), *Niue, *Tonga (*Tongatapu), *Western Samoa (*Aleipata Isl., *Savaii, *Upolu), *Austral Isl. (*Tubuai, *Rimatara, *Raivavae, *Marotiri Rocks), *Alaska, *USA, *U.S. Virgin Isl., *Canada

Einige Autoren sehen Solanum luteovirescens und Solanum decipiens als Unterarten oder Variation von Solanum nigrum.

 

 

 

 

 

 

Pflanze 10 - 80 cm groß

Krone weiß, oft mit gelbem oder grünlichem Zentrum, radförmig, oft zurückgeschlagen, Kronblätter 8 - 10 mm, behaart, Staubblätter 2,5 -3,5 mm lang

Reife Beeren sind schwarz, 12 mm im Durchmesser, 
Kelchblätter der Frucht anliegend

Beeren nur mit Samen, ohne Steinzellnester

 

Blätter buchtig oder +/- ganzrandig, kahl oder zerstreut behaart

Blätter unterseits kahl

Stängel kahl oder spärlich angedrückt behaart, drüsenlos

 

 

2     Alle Fruchtstiele gehen vom gleichen Punkt aus, Kelchblätter von der Frucht meist zurückgebogen

Unreife Beeren meist ohne weiße Flecken, reife Beeren lösen sich an der Ansatzstelle des Fruchtstiels am Fruchtstandsstiel ab, Früchte mit 6 und mehr Steinzellnestern,
Kelchzipfel ungleich, am Grund verwachsen, oft zurückgebogen, spitz
Junge Blätter unterseits violett,
bei älteren Blätter oft noch undeutlich zu erkennen
> 3


Photo und copyright Michael Hassler

Unreife Beeren meist mit weißen Flecken, reife Beeren lösen sich an der Ansatzstelle der Beere ab, Früchte mit 5 oder weniger Steinzellnestern
Kelchzipfel gleich, am Grund frei, immer zurückgebogen, stumpf
Junge Blätter unterseits grün
> 4

 

3     Kelchzipfel ungleich, am Grund verwachsen, oft zurückgebogen, spitz, junge Blätter unterseits violett


Solanum ptychanthum Dunal.
(Westindischer Nachtschatten)


Photo und copyright Michael Hassler

VI - X, Ruderalstellen, Felsen, Mauern
             Shaver Creek, USA (Michael Hassler 28.08.2008)
             Sinzheim, Rand eines Maisfeldes (Uwe Amarell 01.09.2014)

Synonyme:
Solanum americanum auct.

English name:
Eastern Black Nightshade, West Indian Nightshade

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Virgin Isl., Hawaii, 

Eingebürgert in:
*Germany
*Spain
*Belgium

ptychanthum = Zerknitterte Blüte (aus den altgriechischen Wörtern ptukhe und anthos)

In Deutschland wird die Art wahrscheinlich mit Mais- oder Sojasaatgut eingeschleppt.Solanum ptychanthum wurde in einigen Florenwerken als Synonym von Solanum americanum Mill. angesehen. Beide Arten stammen aus Nordamerika, unterscheiden sich jedoch in den in der Tabelle aufgeführten Merkmalen:

Die Angaben von Solanum americanum in der Flora Iberica beziehen sich sehr wahrscheinlich auf Solanum ptychanthum! Solanum americanum kommt im Südosten der USA vor und ist bisher in Europa wohl noch nicht sicher nachgewiesen.

Die Unterschiede zwischen Solanum ptychanthum und Solanum americanum sind in der Publikation "THE BIOLOGY OF CANADIAN WEEDS. 67. Solanum ptycanthum Dun., S.nigrum L. and S. sarrachoides Sendt." (1984) von I. J Basset und D. B.Munro beschrieben:

 

 

 

Pflanze 25 - 100 cm groß
aufrecht, kahl oder schwach behaart


Photo und copyright Michael Hassler

Krone weiß, oft mit gelbem oder grünlichem Zentrum, radförmig, Kronblätter kleiner 5 mm, Staubblätter 1 - 1,5 mm lang, junge Blätter unterseits violett, 


Photo und copyright Michael Hassler

Blüten bzw. Früchte in Dolden, Stängel kahl oder spärlich angedrückt behaart, drüsenlos
Reife Beeren sind schwarz, 5 - 8 mm im Durchmesser, 
Kelchblätter von der Frucht meist zurückgebogen, Kelchzipfel ungleich, am Grund verwachsen, oft zurückgebogen, spitz


Photo und copyright Michael Hassler

Unreife Beeren meist ohne weiße Flecken, reife Beeren lösen sich an der Ansatzstelle des Fruchtstiels am Fruchtstandsstiel ab, 

Beeren mit 6 oder mehr Steinzellnestern,


Photo und copyright Rutger Barendse

Blätter buchtig oder +/- ganzrandig


Photo und copyright Rutger Barendse

Blätter kahl oder schwach behaart, zugespitzt, 1 - 2 cm lang gestielt


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

4     Kelchzipfel gleich, am Grund frei, immer zurückgebogen, stumpf, Junge Blätter unterseits grün

Kronblätter 8 mm lang, meist weiß, Griffel 5 mm lang, deutlich länger als die Staubbeutel, Kelchzipfel eilanzettlich, Früchte stumpf schwarz
> 5

 

Kronblätter 5 mm lang, oft hellviolett, Griffel 2 - 3 mm , kaum länger als die Staubbeutel
Kelchzipfel lanzettlich, Früchte glänzend schwarz
> 6

 

 

5     Kronblätter 8 mm lang, meist weiß, Griffel 5 mm lang, deutlich länger als die Staubbeutel,


Solanum americanum Mill.
(Amerikanischer Nachtschatten)


Photo und copyright 

VI - X, Ruderalstellen
             

Synonyme:
Solanum adventitium Polg.; Solanum amarantoides Dun;  Solanum caribaeum Dun.; Solanum curtipes Bitter; Solanum depilatum Bitter; Solanum desvauxii Ham.; Solanum dillenii Schult.; Solanum diodontum Bitter; Solanum fistulosum Dun. ex Poir.; Solanum forsteri Seem.; Solanum ganchouenense H. Léveillé; Solanum gollmeri Bitter; Solanum imerinense Bitter; Solanum inconspicuum Bitter; Solanum indecorum A. Rich.; Solanum inops Dun.; Solanum microtatanthum Bitter; Solanum minutibaccatum Bitter; Solanum nigrum var. americanum (Mill.) O.E. Schulz; Solanum nigrum var. atriplicifolium (Desp. ex Dun.) Dun.; Solanum nigrum var. nihoense; Solanum nigrum var. pauciflorum Liou; Solanum nigrum var. violaceum Chen ex Wessely; Solanum nigrum var. virginicum L.; Solanum oleraceum Dun. ex Poir.; Solanum paredesii C. B. Heiser; Solanum photeinocarpum Nakamura & Odashima

English name:
American Black Nightshade

Weltweite Verbreitung:
USA, Canada, Costa Rica, Panama, Peru, Belize, Guyana, Surinam, French Guiana, Ecuador, Argentina, Brazil, Chile, Uruguay, Bahamas, Turks & Caicos Isl., Cayman Isl., Hispaniola, Jamaica, Puerto Rico, Virgin Isl., Lesser Antilles, Aruba, Bonaire, Curacao, Nicaragua, Brazil, Venezuela, Galapagos Isl., Mexico, Honduras, Bolivia, Colombia, Trinidad, Tobago

Die Angaben von Solanum americanum in der Flora Iberica beziehen sich sehr wahrscheinlich auf Solanum ptychanthum! Solanum americanum ist bisher in Europa noch nicht sicher nachgewiesen.

 

 

Pflanze 25 - 100 cm groß
aufrecht, kahl oder schwach behaart

 

Krone meist weiß, radförmig, Kronblätter 8 mm, Staubblätter 1 - 1,5 mm lang,
junge Blätter unterseits grün

 

Blüten bzw. Früchte in Dolden, Stängel kahl oder spärlich angedrückt behaart, drüsenlos
Kelchblätter von der Frucht meist zurückgebogen, Kelchzipfel gleich, lanzettlich, am Grund frei, immer zurückgebogen, stumpf

Griffel 5 mm lang, deutlich länger als die Staubbeutel,

Unreife Beeren meist mit weißen Flecken, reife Beeren stumpf schwarz, 5 - 8 mm im Durchmesser, lösen sich an der Ansatzstelle der Beere ab

Beeren mit 4 oder weniger Steinzellnestern,

 

Blätter buchtig oder +/- ganzrandig, kahl oder schwach behaart, zugespitzt
die unteren lang gestielt

 

 

 

6    Kronblätter 5 mm lang, oft hellviolett, Griffel 2 - 3 mm , kaum länger als die Staubbeutel


Solanum nodiflorum Jacq.
(Nickendblütiger Nachtschatten)


Photo und copyright 

VI - X, Ruderalstellen
             

Synonyme:
Solanum americanum var. nodiflorum (Jacq.) Edmonds, Solanum americanum var. patulum (L.) Edmonds, Solanum nigrum var. nodiflorum (Jacq.) A. Gray)

English name:
Nodding Nightshade

Weltweite Verbreitung:
Africa

Eingebürgert in:
*Germany

Viele Autoren betrachten Solanum nodiflorum als Varietät oder sogar als Synonym von Solanum americanum. Die Unterschiede zwischen Solanum nodiflorum und Solanum americanum sind in der Publikation "AFLP markers support separation of Solanum nodiflorum from Solanum americanum sensu stricto (Solanaceae)" (2007) von M.L.K. Manoko et al. beschrieben.

 

Pflanze 25 - 100 cm groß
aufrecht, kahl oder schwach behaart

 

Krone meist hellviolett, radförmig, Kronblätter 5 mm, Staubblätter 1 - 1,5 mm lang,
junge Blätter unterseits grün

 

Blüten bzw. Früchte in Dolden, Stängel kahl oder spärlich angedrückt behaart, drüsenlos
Kelchblätter von der Frucht meist zurückgebogen, Kelchzipfel gleich, eilanzettlich, am Grund frei, immer zurückgebogen, stumpf

Griffel 2 - 3 mm , kaum länger als die Staubbeutel

Unreife Beeren meist mit weißen Flecken, reife Beeren glänzend schwarz, 5 - 8 mm im Durchmesser, lösen sich an der Ansatzstelle der Beere ab

Beeren mit 4 oder weniger Steinzellnestern,

 

Blätter buchtig oder +/- ganzrandig, kahl oder schwach behaart, zugespitzt
die unteren lang gestielt