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Solanum - Blüten weiß, violett oder hellblau, Blätter und Stängel nicht sternhaarig filzig, mit Stacheln

Blüte mit 1 langen, violetten Staubblatt und 4 gelben Staubblättern
Narbe nicht verbreitert
> 1

Alle Staubblätter gleich
Narbe kopfig verbreitert
> 2


Photo und copyright Michael Hassler

 

1     Blüte mit 1 langen, violetten Staubblatt und 4 gelben Staubblättern


Solanum citrullifolium A.Braun
(Melonenblatt- Nachtschatten)

VI - VIII, Ruderalstellen, Flussufer
                 Mertola, Portugal (11.06.2017)

Synonyme:
Nycterium citrullifolium (A.Braun) Nieuwl., Solanum heterodoxum Dunal ex DC.

English name:
Watermelon Nightshade

Nome italiano: 
Morella con foglie di anguria, 

Weltweite Verbreitung:
Mexico, USA (Texas)

Eingebürgert in:
*Portugal (Algarve, Baixo Alentejo), *Spain (Huelva), *France (unbeständig), 
*Italy (Toscana, Latium)

Der Name leitet sich von der Ähnlichkeit der Blätter mit den Blättern der Wassermelone (Citrullus lanatus) ab.

"Die ausgeprägte Zweigestaltigkeit der Staubgefäße ist typisch für die Solanum-Sektion Androceras und bedingt so auch beim Melonenblatt-Nachtschatten eine besondere Bestäubungsökologie. Das einzelne, größere Staubgefäß ist nach unten gebogen, weist jedoch mit der Spitze zur Blütenmitte. Durch die violette Färbung dieses Staubgefäßes bleiben die vier übrigen, gelben Staubgefäße primäres Ziel für verschiedene Bienen als Bestäuber. Wie bei anderen Nachtschatten beugen sich die Bienen um diese Staubgefäße und lösen durch Vibrieren und Summen den Pollen, der auf dem Bauch der Biene landet und später auf die Schienenbürste verteilt wird. Dabei berührt jedoch der Hinterleib die Spitze des längeren Staubgefäßes, so dass dort ebenfalls Pollen abgelagert wird. Die Stellung des Griffels bedingt, dass dieser meist mit Pollen aus den längeren Staubgefäßen bestäubt wird, wenn größere Bienen die Blüten besuchen. Der in den kürzeren Staubgefäßen gebildete Pollen ist jedoch ebenfalls fruchtbar" (nach wikipedia)

 

 

 

 

 

Pflanze 30 - 80 cm groß

Blütenstände 5 - 11 cm lang, mit 6 - 10 Blüten

Blüten blau oder blauviolett, ca. 3 cm im Durchmesser, radförmig, oft zurückgeschlagen
Narbe nicht verbreitert

Eine Blüte enthält 1 langen, schlanken Griffel und 2 unterschiedliche Formen von Staubblättern: Zum einen ein einzelnes langes, violett überlaufenes Staubblatt und 4 kürzere, gelbe Staubbeutel

Kelchröhre bestachelt, Kelchlappen linealisch
Blüten, Kelch und Blütenstiele drüsig

Früchte schwärzlich, ca. 10 mm im Durchmesser, vom stacheligen Kelch geschützt

Stängel drüsig, mit gelblichen oder violetten Stacheln

Blätter 4 - 10 cm lang, zweifach fiederspaltig, Fiederabschnitte gelappt

Blätter unterseits behaart, Blattnerven unterseits mit einzelnen Stacheln

 

 

2     Alle Staubblätter gleich, Griffel kräftig

Pflanze verholzt, 50 - 150 cm groß, Blüten blauviolett
Früchte 20 - 40 mm im Durchmesser
> 3

Pflanze krautig, 20 - 120 cm groß, Blüten hellblau bis weißlich
Früchte ca. 10 mm im Durchmesser
> 4


Photo und copyright Harald Geier

 

3     Pflanze verholzt, 50 - 150 cm groß, Blüten lila, Früchte 20 - 40 mm im Durchmesser


Solanum linnaeanum Hepper & P.-M.L. Jaeger
(Sodomsapfel)

I - XII, Ruderalstellen (vor allem in der Nähe der Küste), Strände (0 - 200 m)
            Tavira, Vila Gale Albacora, Portugal (14.06.2017)

Synonyme:
Solanum sodomeum auct. non L., Solanum hermannii Dunal, 

English name:
Apple of Sodom, Devil's Apple

Nome italiano: 
Morella di Sodoma, Morella di Linneo

Nombre español:
Manzanilla del diablo

Weltweite Verbreitung:
Mosambik, Simbabwe, Südafrika

Eingebürgert in:
*Portugal (Algarve, Baixo Alentejo, Estremadura), *Spain (weit verbreitet), *Baleares, *Corsica, *Italy, *Greece
*Australia, *New Zealand, *Makaronesia, *USA, *Hawaii

Die Art wurde zu Ehren von Carl von Linné (1707 - 1778) benannt.

 

 

 

 

 

50 - 150 m hoher Strauch

Blütenstände aus 1 - 5 gestielten Blüten, Blüten blau oder blauviolett, 
ca. 2 cm im Durchmesser, radförmig, alle Staubblätter gleich, Griffel kräftig

Früchte rundlich, 2 - 3 cm im Durchmesser

Kelch und Blütenstiele stachelig, junge Früchte grünlich

Reife Früchte gelb

Stängel verholzt, stachelig

Blätter 5 - 12 cm lang, fiederteilig, mit 3 - 4 stumpfen Lappen, 
Blattnerven mit Stacheln

 

 

4     Pflanze krautig, 20 - 120 cm groß, Blüten hellblau bis weißlich, Früchte ca. 10 mm im Durchmesser

Kelch stark bestachelt
Pflanze drüsig behaart
> 5

Kelch ohne oder mit wenigen Stacheln
Pflanze sternhaarig
> 6


Photo und copyright Harald Geier

 

5       Pflanze drüsig behaart, Kelchblätter stark bestachelt


Solanum sisymbriifolium Lam.
(Raukenblättriger Nachtschatten)

VI - VIII, Zierpflanze, Ruderalstellen
                  Günzburg, Bauer Faber

Synonyme:
Litschi- Tomate, 
Solanum balbisii Dunal, Solanum bipinnatifidum Larrañaga, Solanum brancaefolium Jacq., Solanum decurrens Balb., Solanum edule Vell., Solanum formosum Weinm.
Solanum inflatum Hornem., Solanum rogersii S.Moore, Solanum sabeanum Buckley, Solanum subviscidum Schrank, Solanum thouinii C.C.Gmel., Solanum viscidum Schweigg., Solanum viscosum Lag., Solanum xanthacanthum Willd. ex Walp

English name:
Viscid Nightshade
Sticky Nightshade, Fire-and-Ice Plant, Litchi Tomato

Nome italiano: 
Morella a foglie di erba cornacchia

Weltweite Verbreitung:
Argentina, Brasilia, Paraguay, Uruguay, Bolivia, Columbia

Eingebürgert in:
*Spain, *France, *Italy
*Turkey, 
*Iran, *USA, *Australia, *Africa

Die Art ist in vielen Gebieten eingeschleppt und gilt als invasives Unkraut. 

 

 

Pflanze 120 - 200 cm groß
stark verzweigt

Blüten 4 - 4,5 cm im Durchmesser, Kronblätter weißlich oder lila- bläulich,
radförmig, oft zurückgeschlagen

Narbe kopfig

Kelch drüsig, mit langen Stacheln

Reife Früchte rot, ca. 8 mm im Durchmesser, süßlich schmeckend
(Fruchtreife im August)

Blätter 10 - 15 cm lang, wechselständig, gelappt
drüsig und bestachelt

Blätter unterseits drüsig behaart, mit langen Stacheln

 

 

 6      Pflanze sternhaarig, Kelch meist ohne Stacheln

Pflanze krautig, deutlich bestachelt, Blüten meist hellblau
junge Stängel und Blätter unterseits +/- schwach sternhaarig
> 7

Pflanze verholzt, wenig bestachelt, Blüten weiß
junge Stängel und Blätter unterseits dicht sternhaarig
> 8


Photo und copyright Forest and Kim Starr

 

7     Pflanze krautig, deutlich bestachelt, Blüten meist hellblau


Solanum carolinense L.
(Carolina- Nachtschatten)

VI - VIII, Ruderalstellen, Gebüsche
                 Mannheim Hafen
                 Köln

Synonyme:
Solanum floridanum Raf., Solanum pleei Dunal, Solanum godfreyi Shinners

English name:
Carolina Nightshade, Carolina Horsenettle

Nome italiano: 
Morella della Carolina

Weltweite Verbreitung:
USA

Eingebürgert in:
*Austria, *Germany,
*Spain, *France, *Italy, *Croatia
*Netherlands, *England, *Norway, *Ukraine, *Turkey
*Bangladesh, *India, *Nepal, *Japan, *New Zealand, *Australia, *Haiti, *Brasil

 

 

 

 

 

Pflanze 20 - 120 cm groß

Krone 20 - 30 mm im Durchmesser
Kronblätter hellblau, seltener weiß, radförmig, oft zurückgeschlagen,
alle Staubblätter gleich, Griffel kräftig, Narbe kopfig


Photo und copyright Michael Hassler

Kelch mit langen Kelchzähnen, ohne oder mit wenigen Stacheln

Früchte gelb bis gelb- orange, 8 - 20 mm im Durchmesser


Photo und copyright Harald Geier

Blätter 4 - 14 cm lang, wechselständig, gelappt

Triebe und Blätter auf der Unterseite mit gelblichen Stacheln

Blätter unterseits schwach behaart

Blattnerven unterseits mit einzelnen Stacheln

 

 

8     Pflanze verholzt, wenig bestachelt, Blüten weiß


Solanum torvum Sw.
(Pokastrauch)


Photo und copyright Forest and Kim Starr

IV - VII, Ruderalstellen, Flussufer (0 - 2000 m)
                Waiehu, Maui, Hawaii (Forest und Kim Starr 20.07.2009)

Synonyme:
Türkenbeere, Teufels- Nachtschatten
Solanum ferrugineum Jacq.
Solanum acanthifolium Hort. Par. ex Dunal, Solanum campechiense Hort. Par. ex Dunal, Solanum crotonoides Michx. ex Dunal, Solanum ficifolium Ortega

English name:
Devil's Fig, Turkey Berry, Pea Eggplant, Chundakkai

Nome italiano: 
Morella della Giamaica

Weltweite Verbreitung:
USA, Westindian Islands

Eingebürgert in:
*Italy
*Mexico, *Costa Rica, *Panama, *Brazil, *Peru, *Puerto Rico, *Hawaii,
*Thailand, *India, *Sri Lanka, *China, *Papua New Guinea, *tropical Africa

Die Beerenfrüchte der Pflanze sind essbar und werden zu diesem Zweck in Süd- und Südostasien kultiviert. Die Früchte werden dort roh oder gekocht gegessen. So sind sie beispielsweise ein Bestandteil des thailändischen Grünen Curry. Die Wurzeln finden in der Volksmedizin Anwendung. (nach wikipedia)

 



 

 

 

 

 

 

1 - 3 m hoher Strauch


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Junge Triebe mit weißen oder gelben Sternhaaren und wenigen Stacheln


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Ältere Triebe verkahlend


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Blütenstand vielblütig
Krone 15 - 25 mm im Durchmesser, Kronblätter weiß


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Kelch 3 - 4 mm lang, Kelchlappen eilanzettlich, Narbe kopfig


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Früchte rundlich, 1 - 2 cm im Durchmesser, reif gelblich, glatt
Früchte mit vielen Samen


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Blätter elliptisch, 5 - 21 cm lang, 
fast ganzrandig oder deutlich gelappt, mit maximal 7 Blattlappen


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Blätter oberseits schwach behaart, mit wenigen Stacheln auf den Newrven


Photo und copyright Forest and Kim Starr

unterseits dicht sternhaarig


Photo und copyright Forest and Kim Starr