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Viola - Kelchblätter spitz, Blüten +/- blauviolett, Sporn violett, Grundblattrosette vorhanden

Pflanze 3 - 8 cm groß, Blätter 1 - 2 cm lang
> 1

Pflanze 10 - 35 cm groß, Blätter 2 - 4 cm lang
> 2

    

1       Pflanze 3 - 8 cm groß, Blätter 1- 2 cm lang


Viola rupestris F. W. Schmidt
(
Sand- Veilchen)

V - VI, Offene Stellen in Trockenrasen (400 - 2500 m)
             Hurlach, Staustufe neben der Hurlacher Heide, 564 m ü.M. (02.04.2008)

Synonyme:
Viola arenaria A. DC.

English name:
Teesdale Violet

Nom francais:
Violette des rochers, Violette des sables

Nome italiano: 
Viola rupestre

Verbreitung in Deutschland:
Selten S-Sachsen-Anhalt, O-Brandenburg, Frankenalb, Voralpenland und Niederbayern (entlang der Flüsse), nördliche Oberrheinebene; fast verschwunden Thüringen, Sachsen, nur Altfunde Mecklenburg-Vorpommern 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: 3 (gefährdet), Baden-Württemberg: 2 (stark gefährdet), Bayern: 3 (gefährdet), Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 3 (gefährdet), Hessen: 3 (gefährdet), Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Nordrhein-Westfalen: 0 (ausgestorben), Rheinland-Pfalz: 2 (stark gefährdet), Sachsen: 0 (ausgestorben), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: 3 (gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy,  
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, 
England, Belgium, Netherlands, Norway, Sweden, Finland, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Turkey, Baltic States, Russia, Ukraine, Afghanistan, Iran, China, Pakistan

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- rupestris: Felsen

 


 

 

Pflanze sehr klein (3 - 8 cm groß)
mit grund- und stängelständigen Blättern


im Vergleich links: 1 Cent

Blüten hell- blauviolett, 10 - 15 mm lang
unteres Kronblatt schwach ausgerandet

Sporn 3 mm lang, hell violett, Kelchblätter nicht sehr lange zugespitzt, Anhängsel undeutlich,
Stängel fein angedrückt behaart, Vorblätter oberhalb der Mitte des Blütenstiels

Stängel kurz (3 - 10 cm) fein angedrückt behaart, mit Stängelblätter im unteren Teil
Nebenblätter schmal- eiförmig, mit feinspitzigen Zähnchen

Blätter klein (1 - 2 cm lang; 1,5 - 2 cm breit), +/- fleischig, robust, eiförmig, glänzend
am Grund herzförmig, vorne stumpf, Blattstiel fein behaart

 

 

2     Pflanze 10 - 35 cm groß, Blätter 2 - 4 cm lang

Pflanze meist nur mit 1 Stängel
Untere Fransen der Nebenblätter länger als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes
Kelchblattanhängsel nicht ausgerandet, 1 mm lang
Sporn dunkelviolett, schlank, dunkler als die Blütenblätter, unterseits nicht gefurcht
> 3

Pflanze mit mehreren Stängeln
Untere Fransen der Nebenblätter meist kürzer als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes
Kelchblattanhängsel bis 2 mm lang, +/- ausgerandet
Sporn weiß, hell- oder dunkelviolett, dicklich, unterseits meist gefurcht
> 4

 

3     Pflanze meist nur mit 1 Stängel, Blüten im Umriss, rechteckig, Sporn dunkelviolett, schlank


Viola reichenbachiana Boreau
(
Wald- Veilchen)

III - V, Wälder (0 - 1700 m)
             Reisensburg, Auwald, ca. 450 m ü.M. (22.04.2010)

Synonyme:
Viola silvatica Fr. ex Hartm.f., 
Viola sylvestris Lam., nom. illeg. 

English name:
Early Dog Violet

Nom francais:
Violette de Reichenbach, Violette des bois

Nome italiano: 
Viola silvestre

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Norden regional zerstreut) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 3 (gefährdet), Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: 3 (gefährdet), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, former Yugoslavia, Albania, Greece,
Belgium, England, Bulgaria, former Czechoslovakia, Denmark, Ireland, Netherlands, Hungary, Poland, Romania, Baltic States, European Russia, Ukraine, Crimea, Sweden, Caucasus / Transcaucasus, Algeria, Turkey, Jammu & Kashmir, Pakistan

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"

- reichenbachiana: benannt nach Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (1793 - 1879), deutscher Botaniker

Ähnlich ist Viola riviniana:
Viola riviniana hat jedoch hellere Blüten mit weißem Sporn, benötigt mehr Licht und ist robuster als Viola reichenbachiana. 
Die beiden Arten bilden die recht häufige Hybride Viola x bavarica

 

Pflanze 10 - 25 cm
meist nur mit 1 Stängel, Vorblätter deutlich oberhalb der Mitte

Blüten rotviolett, 12 - 15 mm lang, im Umriss rechteckig

Kronblätter länger als breit, wenig überlappend, am Grund oft dunkler

Anhängsel der Kelchblätter 1 mm lang, kaum ausgerandet, Sporn dunkelviolett, schlank, 2,5 - 4 mal so lang wie breit, unterseits meist nicht gefurcht, dunkler als die Kronblätter

Stängel kahl, 
untere Fransen der Nebenblätter länger als die ungeteilte Spreite der Nebenblätter

Pflanze mit grund- und stängelständigen Blättern, Stängelblätter nicht deutlich schmäler als die Grundblätter, Blätter 20 - 40 mm lang, ca. so breit wie lang, +/- spitz, am Grund herzförmig

 

 

4       Pflanze mit mehreren Stängeln, Sporn hellviolett


Viola x bavarica Schrank
(
Bayerisches Veilchen)

IV - VI, Wälder
              Günzburg, Auwald, ca. 450 m ü.M. (06.04.2025)

Bastard Viola riviniana x Viola reichenbachiana

Synonyme:
Viola dubia Wiesb., Viola intermedia Rchb.

English name:
Bavarian Violet

Nom francais:
Violette intermédiaire

Verbreitung in Deutschland:
Weit verbreitet (Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Thüringen)

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar (Hybrid)

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland
Spain, France,

England, Ireland, Belgium, Luxembourg, Czech Republic

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- bavarica: aus Bayern

Regional z.B. in Günzburg wesentlich häufiger als die reinen Arten
Bildet wiederum zahlreiche Bastarde mit anderen Veilchenarten. Man kann dabei nicht feststellen, ob der eine Elternteil dieser Bastarde Viola riviniana, Viola reichenbachiana oder Viola x bavarica ist.

 


              

 

 

Pflanze 10 - 35 cm groß
mit mehreren Stängeln und Blüten

Blüten hellviolett, +/- quadratisch

Sporn weiß, hell- oder dunkelviolett

Kelchblätter spitz, Anhängsel 1 - 2 mm
Sporn dicklich, unterseits oft gefurcht

Blätter ca. so breit wie lang, am Grund herzförmig

Stängel kahl

Fransen der Nebenblätter kurz oder lang