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Viola - Kelchblätter spitz, Blüten +/- blauviolett, Sporn weiß, Grundblattrosette vorhanden, Nebenblätter mit Fransen

Hauptblühzeit März/April
Blätter +/-  so breit wie lang
> 3

Hauptblühzeit April/Mai
Einige Blätter 1,2 - 2 mal so lang wie breit, andere so breit wie lang
> 4

 

3      Stängelblätter +/-  so breit wie lang


Viola riviniana Rchb.
(Hain- Veilchen)

IV - V, Waldränder, Auen (0 - 2100 m)
             Gundelfingen, Emausheim, ca. 450 m ü.M. (18.04.2015)

Synonyme:
Viola canina subsp. riviniana (Rchb.) Schübler & G.Martens
Viola sylvestris Lam.

English name:
Common Violet, Rivinus's Violet

Nom francais:
Violette de Rivinus

Nome italiano: 
Viola di Rivinus

Verbreitung in Deutschland:
Flächendeckend verbreitet (Norden regional zerstreut) 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: nicht gefährdet, Brandenburg: nicht gefährdet, Hamburg: nicht gefährdet, Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: nicht gefährdet, Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Corsica, Italy, Sardinia, Sicily, Malta, 
Slovenia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, N- Pindos, E- Central, N- Central, N- East, N- Aegean Isl., E- Aegean Isl.), 
Madeira, Canary Isl., England, Ireland, Belgium, Netherlands, Denmark, Norway, Sweden, Finland, Faroer Isl., Iceland, Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Baltic States, Russia

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- riviniana: benannt nach August Quirinus Rivinus ( = Bachmann, 1652 - 1723), Arzt und Botaniker aus Leipzig

Ähnlich ist Viola reichenbachiana
Viola riviniana hat jedoch hellere Blüten mit weißem Sporn, benötigt mehr Licht und ist robuster als Viola reichenbachiana.
Die beiden Arten bilden die recht häufige Hybride Viola x bavarica

Im Handel wird häufig die violettblättrige Sorte Viola riviniana 'Purpurea' = Viola labradorica 'Purpurea' angeboten. Diese Sorte neigt sehr stark dazu mit heimischen Veilchen zu bastardieren:

  
Photo und copyright Martin Lokies
Jeweils links in den Bildern: Viola riviniana 'Pupurea', 
rechts: Bastard Viola canina x riviniana 'Purpurea'

Die Blätter der dabei entstehenden Bastarde sind oft ebenfalls purpurn überlaufen und weisen meist größere Blüten auf als die Eltern.

 

Pflanze 10 - 40 cm groß,
mit grund- und stängelständigen Blättern, sehr variable in der Größe

Krone hellblau, 14 - 25 mm lang, im Umriss quadratisch

Narbe kahl

Kelchblätter spitz, Sporn weiß oder cremefarben, 3 - 5 mm lang

Kelchblattanhängsel deutlich ausgeprägt,  +/- ausgerandet
Vorblätter oberhalb der Mitte des Blütenstiels

Sporn dick, auf der Unterseite gefurcht

   

Stängel kahl, beblättert, Stängelblätter lang gestielt, Blattstiel jedoch kürzer als die Blattspreite, Nebenblätter mehr als 10 mm lang, lanzettlich, mit Fransen, Fransen kürzer als die ungeteilte Spreite des Nebenblattes

Grundblattrosette vorhanden, Grundblätter stumpf, +/- so lang wie breit,
Blattspreite am Grund seicht herzförmig

Stängel der Grundblätter viel länger als die Blattspreite

 

 

4        Einige Blätter 1,2 - 2 mal so lang wie breit, andere so breit wie lang


Viola x intersita Beck
(Baltisches Veilchen)

V - VI, Magerrasen, Heiden
             Steinheim am Albuch, Wental, Baden- Württemberg, 622 m ü.M. (01.05.2009)

Bastard Viola riviniana x Viola canina

Synonyme:
Viola x baltica W. Becker

English name:
Baltic Violet

Verbreitung in Deutschland:
Zwischen den Elternarten

Gefährdung in Deutschland:
Datenlage unsicher

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria
England, Ireland, Denmark, Finland, Norway, Sweden
Czech Republic, Slovakia, Baltic States 

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- intersita: dazwischen liegend
- baltica: aus dem Baltikum

Beschreibung der Hybride aus Österreich: "Viola- Workshop"

 

 

 

Pflanze klein (5 - 15 cm groß)
oft in großen Kolonien, Blüten hell blauviolett, im Umriss quadratisch

Sporn gelblich- grün oder gelblich- weiß, wie bei V. riviniana gefurcht
Kelchanhängsel nicht deutlich ausgeprägt, Vorblätter deutlich oberhalb der Mitte

Stängel +/- kahl
Nebenblätter schmal lanzettlich, mit langen Fransen, ca. 1/4 so lang wie der Blattstiel

Einige Blätter 1,2 - 2 mal so lang wie breit, andere so breit wie lang
Blätter schmal, vorne abgerundet (wie V. canina), andere breit (wie V. riviniana)