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Iris- Pflanzen 5 - 30 cm groß, 1- 2- blütig, Blüten blau/violett, mit Bart

Seltener Endemit der Savoier Alpen (Frankreich) und der Seealpen (Italien)
Adern der Blätter deutlich hervortretend, dadurch gefaltet erscheinend
1


Photo und copyright Michael Hassler


Adern der Blätter ohne deutliche Adern
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Photo und copyright Julia Kruse

 

1     Adern der Blätter deutlich hervortretend, dadurch gefaltet erscheinend


Iris perrieri Simonet ex N.Service
(Perriers Schwertlilie)


Photo und copyright Michael Hassler

V - VII, Felsen, Bergwiesen (400 - 1700 m)
              Botanischer Garten Lautaret, Frankreich (Michael Hassler 03.07.2007)
              Saint-Pierre-d'Albigny, Savoier Alpen, Frankreich
              Albertville, Mont Dent d'Arcluz (Massif des Bauges), Frankreich
              Valdieri, Gesso- Tal, Piemont, Italien

Synonyme:
Iris perrieri P.Fourn. (Name in der Flora Gallica)

English name:
Perrier's Iris

Nom francais:
Iris de Perrier

Nome italiano
Giaggiolo di Perrier

Weltweite Verbreitung: Nur 3 Fundorte
Saint-Pierre-d'Albigny, Savoier Alpen, Frankreich
Albertville, Mont Dent d'Arcluz (Massif des Bauges), Frankreich
Valdieri, Gesso- Tal, Piemont, Italien

Benannt nach dem Baron Eugène Pierre Perrier de la Bâthie, (1825–1916), der die Pflanze 1890 auf dem Mont Dent d'Arcluz (Massif des Bauges) als erster gefunden hat.

 

 

 

Pflanze  10 - 30 cm groß, 
Stängel 1 - 2- blütig, meist unverzweigt, Hüllblätter aufgeblasen, 4 - 6 cm lang, den Fruchtknoten umgebend, auch nach der Blüte grün bleibend


Photo und copyright Michael Hassler

Dom- und Hängeblätter violett, gleich groß, 5 - 7 cm lang 2 - 2,5 cm breit,
Platte der Hängeblätter mit weißem Bart, Barthaare am Grund auch mit gelben Spitzen


Photo und copyright Michael Hassler

Kapsel eiförmig, 1,2 - 1,4 cm lang, 

Blätter schwertförmig, reitend, 22 - 28 cm lang, ca. 2,5 cm breit
Adern der Blätter deutlich hervortretend, dadurch gefaltet erscheinend


Photo und copyright Michael Hassler

 

 

2     Adern der Blätter ohne deutliche Adern

Verbreitung: Italien (Molise, Apulien, Basilikata), Sizilien, Kroatien
Hüllblätter die Perigonröhre vollständig einhüllend, 
teilweise von Blättern verdeckt
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Hüllblätter abgerundet, die Perigonröhre nicht erreichend,
nicht von Blättern verdeckt
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Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

 

3     Hüllblätter schwach gekielt, die Perigonröhre vollständig einhüllend, teilweise von Blättern verdeckt


Iris pseudopumila Tineo
(Sizilianische Zwerg- Schwertlilie)


Photo und copyright Günther Blaich

III - V, Steinige Steppenrasen, Zierpflanze
             Monte San Angelo, Apulien (Julia Kruse 17.04.2014)
             Piano Battaglia, Sizilien (Günther Blaich 6.4.1998)

Synonyme:
Iris panormitana Tod.; Iris pumila Biv.; Iris speciosa Terrac.

English name:
Sicilian Dwarf Iris

Nome italiano: 
Giaggiolo apulo-siciliano

Weltweite Verbreitung:
Italy (Molise, Apulien, Basilikata), Sicily, 
W-former Yugoslavia

Iris pseudopumila zeigt einen auffälligen Blütenfarben­ Polymorphismus:
In derselben Population gibt es meist bunt gemischt gelb blühende neben purpurviolett bis dunkelviolett blühenden Exemplaren. Es handelt sich um so genannte Täuschblumen, die sich den Insektenbesuch „erschwindeln“, da sie keine Gegenleistung (keinen Nektar) bieten.  Die Hummeln merken sich nur die Farbe;  enttäuscht darüber, dass es „nichts zu holen gibt“, versuchen sie es bei einem Individuum der anderen Blütenfarbe und bewirken auf diese Weise die von der Pflanze „erwünschte“ Kreuzbestäubung.

 

Pflanze 8 - 15 cm groß
mit mindestens 3 cm langem Stängel


Photo und copyright Günther Blaich

Stängel unverzweigt, einblütig


Photo und copyright Günther Blaich

Blüten lila, gelb oder gelb mit violetten Hängeblättern
Platte der äußeren Blütenblätter mit weißem Bart, der vor allem im hinteren Teil gelbe Spitzen besitzt, Domblätter aufrecht, mit deutlichem Nagel

   
Photo und copyright Günther Blaich

Hüllblätter bis 12 cm lang, schwach gekielt, die Perigonröhre meist vollständig einhüllend


Photo und copyright Julia Kruse

Blätter schwertförmig, reitend, 5 - 30 cm lang, bis 15 mm breit


Photo und copyright Julia Kruse

 

 

4     Hüllblätter abgerundet, die Perigonröhre nicht erreichend, nicht von Blättern verdeckt

Verbreitung: Deutschland, Österreich, Balkan, Osteuropa
Pflanze nur mit Blütenstiel, Stängel fehlend oder sehr kurz
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Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

Verbreitung: Portugal, Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien, Sizilien
Pflanze unterhalb des Blütenstiels noch mit kurzem Stängel
6


Photo und copyright Julia Kruse

 

5     Pflanze nur mit Blütenstiel, Stängel fehlend oder sehr kurz, Bart der Hängeblätter weiß, im hinteren Teil mit gelben Spitzen


Iris pumila L.
(Zwerg- Schwertlilie)


Photo und copyright Michael Hassler

IV - V, Steinige Steppenrasen, Zierpflanze
             Botanischer Garten Tübingen 10.04.2011
            
Neusiedler See, Österreich (Maike Sprengel- Krause 21.04.2013)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Iris aequiloba Ledeb.; Iris angustifolia Mill.; Iris clusiana Rchb.; Iris gracilis E. Berg.; Iris longiflora Ledeb.; Iris lutescens Sprun. ex Nym.; Iris pseudopulcherrima E. Berg; Iris pulcherrima E. Berg

English name:
Dwarf Iris

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt in Sachsen-Anhalt

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Austria, 
Croatia, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Montenegro, Macedonia, Albania, Greece
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Bulgaria, Romania, European Russia, Ukraine, Crimea

Eingebürgert in:
*Germany, 
*India, *USA, *Canada

Iris pumila zeigt einen auffälligen Blütenfarben­ Polymorphismus:
In derselben Population gibt es meist bunt gemischt gelb blühende neben purpurviolett bis dunkelviolett blühenden Exemplaren. Es handelt sich um so genannte Täuschblumen, die sich den Insektenbesuch „erschwindeln“, da sie keine Gegenleistung (keinen Nektar) bieten.  Die Hummeln merken sich nur die Farbe;  enttäuscht darüber, dass es „nichts zu holen gibt“, versuchen sie es bei einem Individuum der anderen Blütenfarbe und bewirken auf diese Weise die von der Pflanze „erwünschte“ Kreuzbestäubung.

Die Art blüht blauviolett, gelb, weiß oder zweifarbig. Kultiviert selten rein. Durch Kreuzungen mit anderen Iris- Arten entstand die Formengruppe Iris x barbata nana.

 

 

 

Pflanze 8 - 15 cm groß


Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

Pflanze nur mit Blütenstiel, Stängel fehlend oder sehr kurz


Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

Blüten blau, 


Photo und copyright Sotiria Giannakopoulou

violett, 


Photo und copyright Günther Blaich

rötlich- braun


Photo und copyright Sotiria Giannakopoulou

gelb


Photo und copyright Sotiria Giannakopoulou

oder zweifarbig


Photo und copyright Sotiria Giannakopoulou

Hüllblätter abgerundet, die Perigonblätter nicht erreichend, nicht von Blättern verdeckt


Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

Blüten violett, blau, rötlich oder gelblich
Bart der Hängeblätter violetter Pflanzen violett, 


Photo und copyright Maike Sprengel-Krause

Bart der Hängeblätter gelblicher Pflanzen weiß, im hinteren Teil mit gelben Spitzen

Blätter 3 - 15 cm lang, bis zu 17 mm breit, schwertförmig, stachelspitzig, gerade oder sichelförmig gebogen, im Winter ohne Blätter

 

 

6    Pflanze unterhalb des Blütenstiels noch mit kurzem Stängel, Bart der Hängeblätter gelb


Iris lutescens Lam.
(Gelbliche Schwertlilie)

III - V, Felsen, Trockenrasen, Waldlichtungen (0 - 2000 m)
             Botanischer Garten Würzburg (09.04.2016)
            
Sierra Almaden, Andalusien (Julia Kruse 25.04.2015)
             Torcal, Andalusien (Ulrike Burtscher 25.04.2017)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Thyrrenische Zwerg-Iris, 
Iris subbiflora Brot, Iris chamaeiris Bertol.; Iris olbiensis Henon; 
Chamaeiris angustifolia Medik.; Iris erratica Tod.; Iris italica Parl.; Iris lutescens Delar.; Iris neglecta Parl.; Iris statellae Tod.; Iris virescens F.Delaroche

English name:
Dwarf Bearded Iris

Nom francais:
Iris jaunâtre, Iris nain

Nome italiano
Giaggiolo giallastro

Weltweite Verbreitung: 
Portugal, Spain, France, Italy

Eingebürgert in:
*Switzerland, 
*Sicily, *Morocco, *Malta

Iris lutescens steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Diese Art wird auch als Zierpflanze häufig kultiviert.

Iris lutescens zeigt einen auffälligen Blütenfarben­ Polymorphismus:
In derselben Population gibt es meist bunt gemischt gelb blühende neben purpurviolett bis dunkelviolett blühenden Exemplaren. Es handelt sich um so genannte Täuschblumen, die sich den Insektenbesuch „erschwindeln“, da sie keine Gegenleistung (keinen Nektar) bieten.  Die Hummeln merken sich nur die Farbe;  enttäuscht darüber, dass es „nichts zu holen gibt“, versuchen sie es bei einem Individuum der anderen Blütenfarbe und bewirken auf diese Weise die von der Pflanze „erwünschte“ Kreuzbestäubung.

 

 

Pflanze  10 - 30 cm groß


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Stängel meist 1 -blütig, 


Photo und copyright Ulrike Burtscher

unverzweigt


Photo und copyright Julia Kruse

Blüten violett, grau, gelblich, bräunlich oder rötlich


Photo und copyright Franck Le Driant

Hüllblatt lanzettlich, schwach gekielt, spitz, im oberen Teil oft violett, schmal hautrandig
bis 8 cm lang, die Blüten nicht erreichend, nicht von den Blättern verdeckt


Photo und copyright Julia Kruse

Dom- und Hängeblätter violett, 5 - 7 cm lang 2 - 3,5 cm breit,
Platte der Hängeblätter mit weißem oder violettem Bart, Barthaare am Grund auch mit gelben Spitzen


Photo und copyright Julia Kruse

Domblätter so groß wie die Hängeblätter, breit oval, mit kurzem Nagel


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Kapsel eiförmig, 3 - 7 cm lang, mit +/- stumpfen Kanten,
Samen birnenförmig, bräunlich 

  
Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Blätter schwertförmig, reitend, 5 - 30 cm lang, 10 - 25 mm breit, schmal hautrandig
Adern der Blätter wenig hervortretend


Photo und copyright Julia Kruse