Orchidaceae - Blätter grün, Lippe in Vorder- und Hinterlippe geteilt, Hinterlippe schüsselförmig
Eine ganz hervorragende Beschreibung des Aufbaus einer Epipactisblüte mit der Erklärung aller notwendigen Begriffe finden Sie hier: http://www.aho-bayern.de/epipactis/glossar.html
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Pflanze 20 - 80 cm groß
Sepalen, Petalen und Lippe meist mehrfarbig
Lippe groß, in Vorderlippe (Epichil)
und Hinterlippe (Hypochil) gegliedert, Um die Arten sicher unterscheiden zu können ist es wichtig den Aufbau einer Epipactis- Blüte zu kennen: Den vordere Teil des Labellums (= Lippe) nennt man Epichil, der hintere Teil heißt Hypochil. Das Epichil dient als Landebahn für ankommende Insekten, im Hypochil wird Nektar gebildet. Die Breite des Durchgangs zwischen Epichil und Hypochil ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Oberhalb des Hypochils befindet sich das Gynostegium (= Säulchen), welches durch Verschmelzung des einzigen Staubblattes mit dem Griffel entstanden ist. Dieses Säulchen besteht aus 4 Teilen: Unterhalb des Viscidiums (= Klebscheibe) befindet sich die Narbe, oberhalb die 2 hellgelben Pollinien (Pollensäcke). Darüber das dunkelgelbe Staubblatt (Anthere). Beim Besuch eines Insekt, haftet die Klebscheibe am Körper des Insekts und die Pollinien werden als Ganzes herausgerissen und zur nächsten Blüte transportiert
Vorderlippe am Übergang zur Hinterlippe oft mit Höckern (= Kalli) Einige Arten werden durch Insekten bestäubt: Das Tier (z.B. eine Wespe) fliegt auf das Labellum, kriecht in die Blüten und stößt mit dem Kopf an das Viscidium (= Klebscheibe) . Beim Zurückziehen des Kopfes reißt sie die Pollensäcke aus dem Gynostegium (= Säulchen), fliegt zur nächsten Blüten und übeträgt die Pollensäcke auf die Narbe
Andere Arten sind autogam d.h sie befruchten sich selber. Bei diesen Arten fehlt das Viscidium oder es vertrocknet rasch und ist damit nicht funktionsfähig, die Pollinien bei den autogamen Arten beginnen sehr früh zu zerbröseln
Blüten ohne Sporn
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