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Augentrost - Pflanze mit langen Haaren, Blüten weiß/violett, Blätter 1 - 2 mal so lang wie breit

Rücken der Krone 4 - 8 mm lang
Griffel zu Beginn der Blühphase im Helm verborgen
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Rücken der Krone 10 - 15 mm lang
Griffel zu Beginn der Blühphase aus dem Helm ragend
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1       Rücken der Krone 4 - 8 mm lang, Griffel zu Beginn der Blühphase im Helm verborgen


 Euphrasia hirtella
Jordan ex Reuter
(
Zottiger Augentrost)

VI - IX, Alpine Matten (1400 - 2200 m)
              Rochers-de Naye, Schweiz, ca. 2000 m ü.M. (19.08.2012)
               Villar-d'Arène, Hautes-Alpes, 2031 m ü.M. (Franck Le Driant 12.08.2017)

Synonyme:
Euphrasia officinalis var. hirtella (Jourd.) Krylov

English name:
Small Flowered Sticky Eyebright

Nom francais:
Euphraise hirsute

Nome italiano: 
Eufrasia pelosetta

Verbreitung in Deutschland:
Sehr selten westliche (Allgäuer) Alpen 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: R (sehr selten), 
Bayern: 4 (potentiell gefährdet) 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Portugal, Spain, France, Italy, Serbia & Kosovo, Montenegro, Macedonia, Croatia, Bosnia & Hercegovina, Albania, 
Bulgaria,  Romania, Russia, Turkey, Iran, Kazakstan, Mongolia, China, Tibet, Korea

Etymologie:
- Augentrost: Hilft bei der Heilung von Augenerkrankungen (Euphrasia- Präparate werden auch heute noch als Medikament gegen Bindehautentzündung verkauft)
- Euphrasia: griech. euphrasia = "Freude, Wohlbefinden“ (wahrscheinlich bezogen auf die erfreuliche Wirkung bei Augenleiden)
- hirtella: etwas rau (Verkleinerungsform von hirta = rau)

 

 

 

Pflanze bis 3 - 25 cm groß


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Stängel unverzweigt oder mit Verzweigungen nahe des Stängelgrundes


Photo und copyright Franck Le Driant

Blütenstand oft kopfig, dicht gedrängt, Stängel, Kelch und Blätter  vor allem im oberen Teil mit langen drüsigen und nichtdrüsigen Haaren


Photo und copyright Franck Le Driant

Blüten weiß mit dunkelvioletten Adern, Rücken der Krone 5 - 8 mm lang, Oberlippe hellviolett, Unterlippe mit gelbem Schlundfleck


Photo und copyright Jose Quiles Hoyo

Kelch oft von den Tragblättern verdeckt
Griffel zu Beginn der Blühphase im Helm verborgen, 


Photo und copyright Franck Le Driant

Tragblätter eirundlich, mit drüsenlosen und drüsigen langen Haaren, mit spitzen, kurzgrannigen Zähnen, untere Blätter dagegen meist mit stumpfen Zähnen

Kapsel 4 - 6 mm lang, mit langen Haaren, so lang wie der Kelch oder länger


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

Blätter bis 12 mm lang, 1 - 2 mal so lang wie breit, mit herzförmigem oder breit keiligem Grund, 


Photo und copyright Franck Le Driant

Blätter auf jeder Seite mit 3 - 6  aneinander grenzenden Zähnen, Zähne ca. so lang wie breit, mit langen drüsigen und nichtdrüsigen Haaren die oberen meist spitz, kurzgrannig, die unteren stumpf


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset

 

 

2       Rücken der Krone 10 - 15 mm lang, Griffel zu Beginn der Blühphase aus dem Helm ragend


Euphrasia officinalis
L.
(
Gewöhnlicher Augentrost)

V - X, Trockenrasen, montane Wiesen (0 - 2000 m)
           Eching, Garchinger Heide, Bayern, 470 m ü.M. (14.08.2010)
           Melago, Südtirol, 1960 m ü.M. (10.08.2011)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Großer Augentrost
Euphrasia rostkoviana Hayne, Euphrasia officinalis ssp. rostkoviana (Hayne) F. Towns,
Euphrasia montana Jord.

English name:
Common Eyebright, Rostkov's Eyebright

Nom francais:
Euphraise de Rostkov

Nome italiano:
Eufrasia officinale, Eufrasia di Rostkov

Verbreitung in Deutschland:
Mäßig häufig Süden und Westen; zerstreut Osten und Mitte; selten Nordosten; sehr selten Nordwesten

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: 1 (vom Aussterben bedroht), Brandenburg: 2 (stark gefährdet), Hamburg: 0 (ausgestorben), Hessen: nicht gefährdet, Mecklenburg-Vorpommern: 1 (vom Aussterben bedroht), Niedersachsen: 2 (stark gefährdet), Nordrhein-Westfalen: 2 (stark gefährdet), Rheinland-Pfalz: nicht gefährdet, Saarland: nicht gefährdet, Sachsen: 2 (stark gefährdet), Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Thüringen: nicht gefährdet

Weltweite Verbreitung:
Germany, Austria, Switzerland, 
Spain, Andorra, France, Italy, Serbia & Kosovo, Bosnia & Hercegovina, Macedonia, Greece, 
England, Ireland, Belgium, Denmark, Netherlands, Finland, Norway, Sweden, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Poland, Romania, Bulgaria, Ukraine, Estonia, Latvia, Lithuania, Belarus, Russia, Georgia, Turkey

Etymologie:
- Augentrost: Hilft bei der Heilung von Augenerkrankungen (Euphrasia- Präparate werden auch heute noch als Medikament gegen Bindehautentzündung verkauft)
- Euphrasia: griech. euphrasia = "Freude, Wohlbefinden“ (wahrscheinlich bezogen auf die erfreuliche Wirkung bei Augenleiden)
- officinalis: Arznei
- rostkoviana: benannt nach Friedrich Wilhelm Gottlieb Rostkov (1770 - 1848), preußischer Arzt und Naturforscher

Die Unterart Euphrasia officinalis ssp. picta besitzt keine Drüsenhaare mit mehrzelligem Stiel

 

 

 

 

 

 

 

Pflanze bis 30 cm groß, 
meist verzweigt

Krone weiß mit gelbem Fleck auf der Unterlippe, Rücken der Krone 10 - 15 mm lang, 
Kelch meist nicht von den Tragblättern verdeckt, Griffel zu Beginn der Blühphase aus dem Helm ragend

Tragblätter mit langen drüsenlosen und Drüsenhaaren mit mehrzelligem Stiel
Unreife Kapsel mit geraden Wimpern,  meist kurzer als die Kelchzähne

Alle Blätter 1 - 2 mal so lang wie breit, mit gestutzem oder breit keiligem Grund, auf jeder Seite mit 4 - 6 aneinander grenzenden, spitzen, kurz begrannten Zähnen,