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Spermatophyta: Verholzte Pflanzen (Bäume, Sträucher), mit Blätterkrone, Stamm ohne Dickenwachstum

Samenanlagen nicht von einem Fruchtknoten umgeben (Gymnospermae)
Männliche Blüten in Zapfen
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Photo und copyright Forest and Kim Starr

Samenanlagen von einem Fruchtknoten umgeben (Angiospermae)
Männliche Blüten in Rispen
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Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 

1         Männliche Blüten in Zapfen


Familie
Cycadaceae
(Palmfarne)

Zu den Palmfarnen gehören 3 Familien mit ca. 300 Arten, die jedoch alle in den Tropen vorkommen. In Deutschland werden einige Arten als Zimmerpflanzen verkauft z.B. Japanische Sagopalmfarn (Cycas revoluta), im Mittelmeerraum häufig als Zierpflanze in  Gärten.
Die eigentlichen Palmen gehören dagegen zu den Einkeimblättrigen (Monokotyledonae)!

 

 

 

Pflanzen mit palmenartigem Stamm und farnartigen Blättern


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Die Pflanzen sind 2- häusig getrenntgeschlechtlich:
Männliche Blütenstände zapfenförmig


Photo und copyright Forest and Kim Starr

Weibliche Blütenstände bestehen aus umgeformten Blättern, die in einem Kranz an der Spitze der Pflanze abwechselnd mit den Laubblättern gebildet werden


Photo und copyright Forest and Kim Starr

An den Rändern der fertilen Blätter (= Sporophylle) stehen einzelne Samenanlagen, aus denen sich die Samen entwickeln


Photo und copyright Andrea Moro

Blätter einfach gefiedert


Photo und copyright Andrea Moro

Die Blätter werden regelmäßig abgeworfen, wobei am Stamm die Blattnarben als deutliche Marken erhalten bleiben


Photo und copyright Andrea Moro

Fiederblättchen am Rand umgerollt


Photo und copyright Andrea Moro

 

 

 

2          Männliche Blüten in Rispen


Familie:
Arecaceae (Palmengewächse)

Wissenwertes:
Palmen zählen nicht zu den Gehölzen oder Bäumen, sondern zu den Schopfbäumen. Ein sekundäres Dickenwachstum findet nicht statt, sondern der Stamm wächst zunächst bis zu seiner endgültigen Dicke heran und von da an nur noch in die Höhe. Bis das primäre Dickenwachstum einer Palme abgeschlossen ist, vergehen einige Jahre bis eine scheinbare "Stammhöhe" von etwa 60 - 80 cm erreicht ist. In Wirklichkeit ist dieser "Stamm" aber noch gar kein Stamm, sondern besteht lediglich aus den Blattscheiden und Blattbasen der bis dahin bereits produzierten Blätter. 


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Das Meristem (= Bildungsgewebe) befindet sich bis dahin noch auf Bodenhöhe oder sogar knapp darunter. Erst wenn das primäre Dickenwachstum abgeschlossen ist, produziert das Meristem nicht mehr nur das Gewebe für die neuen Blätter, sondern zusätzlich Gewebe nach seitlich unten, wodurch das eigentliche Höhenwachstum des Stammes beginnt. Das Meristem (Herz) der Palme wird dadurch in die Höhe geschoben, um von dort aus ständig neue Blätter zu produzieren, wodurch die Palmenkrone entsteht. Die Stammdicke nimmt von da an nicht mehr weiter zu. Die tatsächliche Stammdicke macht oft nur einen geringen Teil der sichtbaren Stammdicke aus, weil ein Teil dieser "Dicke" durch alte Blattbasen und -scheiden besteht. Wenn die Palmen älter werden, hat man deshalb oft den Effekt, dass der Stamm unten dünner ist als oben, weil durch Witterung, Vögel der Hanf ausgedünnt wird und die alten Blattbasen abfallen, so dass nur noch der echte Stamm übrig bleibt.


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 

 

 

Pflanze bis 30 m hoch, 
einstämmig, seltener auch mehrstämmig oder verzweigt


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 Blüten eingeschlechtig, zweihäusig (diözisch):
Männliche Blütenstände rispig, vielblütig


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

 Männliche Blüten mit 3 Kron- und 3 wesentlich kleineren, verwachsenen Kelchblättern; 
die 3 Staubblätter sind im unteren Teil zu einem Becher verwachsen


Photo und copyright Jesús Vílchez

Weibliche Blüten kugelig, mit 3 zu einem Becher verwachsenen Kelchblättern und 3 dachziegelig zusammenneigenden Kronblättern, 3 Fruchtblätter, Narben sitzend


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Aus den 3 Fruchtblättern entwickelt sich nur 1 Beere, 
die aus Exocarp, fleischigem Mesocarp, und steinähnlichen harten Endocarp besteht 


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Blätter entweder fiederteilig (Fiederpalmen) oder fächerförmig (Fächerpalmen)

Fiederabschnitte bis 50 cm lang, hart, stechend


Photo und copyright Jesús Vílchez

Stamm anfangs nur aus Blattscheiden und Blattbasen bestehend


Photo und copyright Santiago González Torregrosa

Durch Höhenwachstum entwickeln sich Stämme bis 30 m Höhe, 
Reste der Blätter sind als "Narben sichtbar


Photo und copyright Andrea Moro

Stämme ohne Kambium, weswegen es kein Dickenwachstum und keine Jahresringe gibt


Photo und copyright ©PHOTOFLORA- Jean- Luc Tasset