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Viola - Blüten blau/violett, seitliche Kronblätter abwärts gerichtet, bebärtet, Sporn hell- oder dunkelviolett, Kelchblätter stumpf, Blätter +/- behaart, so lang oder länger als breit, Fransen der Nebenblätter nicht bewimpert

Blattstiele kahl
> 1

Blattstiele zumindest von jungen Blättern behaart
> 2


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

1       Blattstiel kahl


Viola jooi Janka
(Rumänisches Veilchen)

IV - VI,  Felsen, steinige Hänge (0 - 1200 m)
               Staudengärtnerei Gaißmayer, Illertissen, cult. (03.04.2012)

Synonyme:
Karpaten- Veilchen,
Viola transsilvanica Schur, Viola sciaphila Joo ex Janka; 

English name:
Transsilvanian Violet

Weltweite Verbreitung:
Serbia,
Romania, Ukraine

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- jooi: von Viktor von Janka benannt nach Prof. Dr. Stephan Joo, Kenner der Flora von Klausenburg (heute: Cluj-Napoca), Rumänien

Wird in Deutschland als Zierpflanze verkauft!

In der Publikation "Viola chelmea and Viola jooi (Violaceae), new species for the flora of Serbia and their distribution in the Balkan Peninsula and the Carpathians" (2015) von Marjan Niketic & al. wird ein Vorkommen von Viola joii aus Serbien beschrieben. Die Pflanzen aus Serbien sind im Gegensatz zu den Pflanzen aus Rumänien und den im Handel käuflichen Pflanzen rein weiß.


 

 

 

Pflanze 5 - 8 cm hoch
ohne Stängel, Blütenstiel kaum länger als die Blätter

Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, alle Blätter grundständig
Vorblätter 4 - 56 mm langca. in der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright 

Blüten rotviolett oder weiß, Kronblätter 10 - 12 mm lang, eirundlich

Kelchblätter 5 - 6 mm lang, 2,5 mm breit, eiförmig, spitz oder stumpf, Anhängsel kurz
  Sporn schlank, fast gerade, 4 - 6 mm lang, hellviolett (in Serbien: weiß)

Früchte 7 - 9 mm lang, 4 mm breit, elliptisch, kahl

 

Nebenblätter fast vollständig mit der Blattstiel verwachsen lanzettlich, spitz, 10 - 15 mm lang, kurz gefranst, untere Fransen kürzer als die Breite des Nebenblattes

 

Blätter kahl, dreieckig- eiförmig, am Grund mit weiter, schwach herzförmiger Blattbucht
Blattstiel und Blätter 1/3 - 1/2 so lang wie der Blattstiel

Pflanze mit kriechendem Rhizom, ohne oberirdische Ausläufer

 

 

2        Blattstiel behaart

Verbreitung: Balkan, Griechenland
Früchte kahl
> 3


Photo und copyright Jiří Danihelka


Früchte behaart
> 4


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

3       Verbreitung: Balkan, Griechenland, Früchte kahl


Viola chelmea Boiss. & Heldr.
(Chelmos- Veilchen)


Photo und copyright 
Pavle Cikovac

V - VI,  Felsen, steinige Hänge (500 - 2200 m)
              
Donje Crkvice, Montenegro, 1100 m ü.M. (Jiří Danihelka 06.06.2025)
              Jastrebica, Orjen- Gebirge, Montenegro (Pavle Cikovac)
              Troglav, Bosnien, ca. 1600 m (Mirko Ubovic 04.05.2025)

Zu den Unterarten

Synonyme:
Keine

English name:
Chelmos Violet

Weltweite Verbreitung:
Croatia, Montenegro, Bosnia & Hercegovina, Kosovo, Serbia, Macedonia,
Greece (Peloponnes, Sterea Ellas, S- Pindos, W- Aegean Isl.)

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- chelmea: Chelmos (= Aroania) ist ein Bergmassiv im Norden der Peloponnes

 

 


 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm hoch
ohne Stängel, alle Blätter grundständig
, Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, 


Photo und copyright Mirko Ubović

Vorblätter in oder unterhalb der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Mirko Ubović

Blüten klein (ca. 10 mm), violett, hellblau oder weißlich, seitliche Kronblätter bebärtet


Photo und copyright Pavle Cikovac

Kelchblätter eiförmig, stumpf, Sporn weiß oder hellviolett


Photo und copyright Mirko Ubović

Früchte kugelig, kahl


Photo und copyright Jiří Danihelka

Früchte mit 3 - 6 Samen, Samen mit großen Elaiosomen

 

Nebenblätter schmal lanzettlich, gefranst,


Photo und copyright Mirko Ubović

Blätter eiförmig, am Grund gestutzt oder mit weiter, schwach herzförmiger Blattbucht,
zumindest im Austrieb deutlich behaart


Photo und copyright Mirko Ubović

Blattspreiten 10 - 34 mm lang, 5 - 20 mm breit, Blattstiel 40 - 50 mm lang, 


Photo und copyright Jiří Danihelka

Blattstiel und Blätter unterseits behaart


Photo und copyright Jiří Danihelka

Pflanze mit kräftigem, aufrechtem Rhizom (20 mm dick), ohne oberirdische Ausläufer


Photo und copyright Jiří Danihelka

Pflanze am Grund mit den Resten alter Blätter


Photo und copyright Jiří Danihelka

 

 

4         Früchte behaart

Verbreitung im Gebiet: Österreich (Burgenland, Wien, Niederösterreich), Balkan
Blüten dunkelviolett
> 5


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Verbreitung im Gebiet: Österreich (Tirol), Schweiz, Frankreich, Italien
Blüten hellviolett
> 6


Photo und copyright Franck Le Driant

 

5     Blüten dunkelviolett


Viola ambigua Waldst. & Kit.
(Steppen- Veilchen)


Photo und copyright Stefan Lefnaer

IV - V, Trockenrasen, Felssteppen (0 - 1200 m)
              Traunfeld, Niederösterreich, 220 m ü.M. (Stefan Lefnaer 11.04.2020)

Synonyme:
Viola campestris M. Bieb.

English name:
Doubtful Violet

Weltweite Verbreitung:
Austria (Burgenland, Wien, Niederösterreich)
?Slovenia, Croatia, Serbia & Kosovo, Macedonia, 
Czech Republic, Slovakia, Hungary, Romania, Bulgaria, Russia, Ukraine, Crimea, Georgia, Kazakhstan

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- ambigua: zweifelhaft

 

 


 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm hoch
ohne Stängel, Blütenstiel kaum länger als die Blätter


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, alle Blätter grundständig
Vorblätter ca. in der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blüten meist dunkelviolett, seitliche Kronblätter bebärtet


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Narbe hakig gebogen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Kelchblätter eiförmig, stumpf, Sporn violett


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Früchte kugelig, behaart


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Samen mit großen Elaiosomen


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Nebenblätter breit lanzettlich, 10 - 15 mm lang, kurz gefranst, 
untere Fransen kürzer als die Breite des Nebenblattes


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blätter dreieckig, am Grund gestutzt oder mit breiter, schwach herzförmiger Blattbucht


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Blattstiel und Blätter unterseits behaart, später verkahlend


Photo und copyright Stefan Lefnaer

Pflanze mit kräftigem Rhizom (20 mm dick), ohne oberirdische Ausläufer


Photo und copyright Stefan Lefnaer

 

 

6         Blüten hellviolett


Viola thomasiana Song. & Perr.
(Schweizer Veilchen)


Photo und copyright Franck Le Driant

IV - VII,  Magerwiesen, Felsspalten (200 - 2100 m)
                
La Chapelle-en-Valgaudémar,- Hautes-Alpes (Franck Le Driant 13.06.2014)

Synonyme:
Viola ambigua subsp. thomasiana (Songeon & E.P.Perrier) P.Fourn.

English name:
Thomas's Violet

Nom francais:
Violette de Thomas

Nome italiano: 
Viola di Thomas

Weltweite Verbreitung:
Austria (Tirol), Switzerland (Graubünden, Tessin, Wallis),
Liechtenstein, France (Haute- Savoie, Savoie, Isere, Hautes- Alpes, Alpes- Maritimes), 
Italy (Aosta, Piemont, Lombardei, Südtirol, Trentino, Venetien), 
Russia, Georgia, Azerbaijan

Etymologie:
- Viola: lat. "Veilchen" oder "violett"
- thomasiana: benannt nach dem Schweizer Botanikers, Sammlers und Gärtners (Abraham Louis) Emmanuel Thomas (1788-1859)

 


 

 

 

Pflanze 5 - 10 cm hoch
ohne Stängel


Photo und copyright Franck Le Driant

 Blüten einzeln, auf langen Blütenstielen, alle Blätter grundständig
Vorblätter unterhalb der Mitte des Blütenstiels


Photo und copyright Franck Le Driant

Blüten hell rotviolett oder weiß, seitliche Kronblätter bebärtet


Photo und copyright Franck Le Driant

Sporn schlank, violett, Kelchblätter behaart, stumpf

 

Frucht stumpf, behaart, am Boden liegend

 

Blattstiel behaart
Nebenblätter kurz, lanzettlich, Fransen kurz, behaart

 

Blätter länglich-eiförmig, ca. 1,5mal so lang wie breit, behaart, 
am Grund mit breiter, schwach herzförmiger Blattbucht

 

Pflanze mit schlankem, +/- verholztem Rhizom (weniger als 20 mm dick), 
ohne oberirdische Ausläufer